Wie ihr wisst war ich die letzten Wochen in Panama bzw. auf Aruba unterwegs, größtenteils für meinen Job.

Was für Außenstehende oft wie purer Urlaub wirkt, ist in Wirklichkeit für mich oft ein enormer Trigger meiner Migräne. Warum das so ist, erzähle ich euch in dieser Podcastfolge. Dort geht es diesmal nämlich um das allgegenwärtige Thema Stress und ich verrate euch einen simplen Trick, wie ich damit umgehe.

Links: Podcastfolge zum Thema: Raus aus der Opferrolle

Time-out: Eine Inspiration zum Umgang mit Stress

Heute geht es um das spannende Thema Stress, Erschöpfung und Leistungsdruck.

Ich nehme an, dass wir das vermutlich alle kennen. Nach außen oft sehr ruhig, aber innen drin ist doch oft ganz schön viel Stress und selbst produzierter Leistungsdruck. Von außen denkt man oft von anderen Leuten, dass sie ein super tolles Leben haben. So, wie deren Leben gestalten ist, haben die bestimmt viel weniger Stress als wir, haben weniger Druck, sind nicht so erschöpft,  müde und ausgelaugt, wie wir. Aber in Wahrheit entsteht Stress im Kopf und kann, egal was wir gerade tun oder ob wir von außen betrachtet in einer besonders stressigen Situation sind (oder eben auch nicht), entstehen.

Ein gutes Beispiel dafür ist das Klischee vom Urlaubsstress.

 

Eigentlich wollte man entspannen, und plötzlich ist da dieser Druck, jetzt unbedingt entspannen zu müssen, weil man ja jetzt die Zeit dafür hat und unbedingt jetzt romantisch mit seinem Partner sein zu müssen und sich gut verstehen zu müssen weil man doch jetzt Urlaub hat!

In Wahrheit ist das aber oft ganz weit weg von der Realität, ganz weit entfernt von Romantik. Man hat manchmal einfach ganz unterschiedliche Vorstellungen vom Tagesablauf im Urlaub und man streitet sich übers Essen usw.. Da ist so viel Druck, dass man selbst im Urlaub, plötzlich Stress empfindet.

Stress gibt es also nicht nur auf der Arbeit oder in der Freizeit mit Freunden, sondern tatsächlich in den schönsten Momenten: im Urlaub, unter Palmen, am blauen Wasser…

Da mich dieses Thema auch persönlich letzte Woche beschäftigt hat, ( das war auch der Grund, warum es letzte Woche keinen neuen Podcast gab) möchte ich uns alle heute an eine sehr simple Lösungs- und Vorbeugungsstrategie erinnern.

Es geht um Achtsamkeit und Time-outs im Alltag.

 

Dadurch kann unsere Lebensqualität enorm ansteigen und das nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag. Das ist auf jeden Fall meine persönliche Erfahrung. Durch mehr Achtsamkeit im Alltag ist man langfristig gesehen weniger stressanfällig, und das auch in anstrengenden Zeiten.

Ein gutes Beispiel ist meine letzte Woche, die auf den ersten Blick, für Fremde überhaupt nicht anstrengend klingt, für mich war sie das aber tatsächlich. Ich war auf einer Pressereise auf Aruba. Wie ihr vielleicht auf Instagram mitbekommen hat, war ich jetzt 5 Wochen lang unterwegs, zuerst in Panama für einen Job, dann noch ein wenig allein unterwegs und dann auf Aruba auf Pressereise.

Das war eine ganz wundervolle Reise, weil es ein wundervoller Ort ist, eine spannende Insel und sehr nette Menschen, mit denen ich unterwegs war. Aber so schön es auf den ersten Blick auch klingt, war es eben auch nicht ganz ohne. Denn der komplette Tagesablauf ist bei solchen Reisen immer von morgens bis abenfs komplett durchgetaktet: wann man isst, wann man aufsteht, wo man isst, was gegessen wird (denn es gibt ja nur die Optionen der Restaurants, wo man hingeht). Man ist konstant im Arbeitsmodus, auf der Suche nach den besten Shots fürs Video (in meinem Fall) oder Fotos für den Blogpost, Instagram usw..

Dann ist man auch noch die ganze Zeit mit fremden Menschen auf sehr kleinem Raum zusammen und man kann dem nicht entkommen 😉

In dem Fall hatte ich Glück, weil es sehr nette Menschen waren. Aber auch mit netten Menschen  kann das natürlich anstrengend sein, weil man immer im Außen ist und man immer Input von Außen bekommt – ob man das nun gerade möchte oder nicht. Kurz zusammengefasst, ist es also ein großartiger Job – ich bin sehr, sehr dankbar dafür! – aber es bleibt an diesen Tagen, in dieser Woche, wenig Zeit für Individualität.

Man ist den ganzen Tag im Außen und hat wenig Raum, um auch mal bei sich selbst zu sein und das zu tun, was einem selbst jetzt gerade guttun würde. Falls ihr meine Podcastfolgen schon ganz gut kennt, dann wisst ihr, wie wichtig für mich meine tägliche Morgenroutine ist, um mich erst einmal mit meinem Inneren und meinem Körper zu verbinden und darauf zu hören, wie es mir eigentlich geht. Was brauche ich heute? Ich möchte mich mit meiner Intuition verbinden und nicht immer im Außen sein, Stress, Hektik, und mit Erwartungen der anderen Menschen mehr verbunden sein, als mit mir.

Meine Routine hilft mir ja ganz besonders, um weniger Schmerztage im Monat zu haben, um mehr bei mir selbst und dadurch gesünder zu sein. In dieser Woche war das wieder mal eine große Herausforderung und ein spannender Zeitpunkt, um zu üben. Auf solchen Pressereisen habe ich für gewöhnlich viel Migräne und seitdem ich mich jetzt mit dieser Selbstheilungs-Thematik beschäftige und soviel Zeit darin investiere, war ich noch nicht auf vielen Gruppen-Pressereisen (bei individuellen Reisen ist das nämlich nochmal anders, da kann man den Tag ein bißchen besser selbst gestalten). Das war das erste Mal in dieser Form in den letzten Monaten.

Normalerweise habe ich auf solchen Gruppen-Pressereisen immer sehr, sehr viel Migräne gehabt in der Vergangenheit, durch die Entfernung von meinen eigenen Bedürfnissen und diesem ständigen im-Außen-sein und die ganze Zeit arbeiten.

Ich habe dadurch immer sehr viele Tabletten genommen, um eben weiter arbeiten und funktionieren zu können.

 

Ich bin ja nicht eine Woche da zum Arbeiten und liege dann die ganze Zeit im Bett.

Da kommt dann auch der Ehrgeiz, die Erwartung an mich selbst und die Erwartungen der Anderen erfüllen zu wollen, dazu. So war es immer! Aber dieses Mal habe ich es tatsächlich geschafft, – ich bin echt glücklich und stolz darauf – nur einen Tag gehabt zu haben, den ich mit Tabletten abschließen musste. Das war der erste Tag. Ich habe gewusst, dass es nicht gut sein wird, aber ich habe mich dafür entschieden, den Erwartungen der Leute zu entsprechen und nicht gleich am ersten Tag im Bett zu liegen, sondern mich erst einmal „zu präsentieren“, mich zu zeigen und in Kontakt zu treten.

Am nächsten Abend habe ich das ganz gut geschafft, indem ich zum Beispiel nicht mit zum Abendessen gegangen bin und auf mich selbst geachtet habe.

Aber, was mir dabei geholfen hat, ist ja der spannende Punkt. Wie habe ich es geschafft, das so zu verändern, dass ich früher in diesen 7 Tagen meist  mindestens 4 – 5 Tage Migräne hatte (manchmal sogar alle Tage) und dieses Mal nur einen Tag wirklich akute Migräne, so dass ich eine Tablette nehmen „musste“ (ich habe mich ja immer noch selbst dafür entschieden)?

Das habe ich geschafft, in dem ich mir immer wieder Time-outs zugestanden habe und sie auch wirklich genommen habe. Und das wirklich nicht erst, als es zu spät war und ich schon gestresst war mit Kopfschmerzen, sondern auch während des Tages mittendrin, um dem vorzubeugen.

Sicher ist das auch noch verbesserungswürdig. Es gab ein paar mal Situationen, wo ich abends reflektiert habe und dachte Andrea, da bist du jetzt aber zu schnell den Emotionen gefolgt!

Aber es ist eine riesige Veränderung zu dem, wie ich früher nicht mit mir verbunden war. Man muss eben üben, um sich zu verändern.

 

So, wie man auch seine Muskeln trainieren muss, um mehr Muskelmasse aufzubauen, muss man eben auch so etwas trainieren. Es reicht einfach nicht, zu wissen, dass Sport, gesunde Ernährung und Achtsamkeit gut für uns sind.

Wie immer, muss man eben auch etwas dafür tun. Man muss in Bewegung kommen und üben. Das Schöne ist – auch wenn wir es oft nicht wahrhaben wollen – dass wir uns immer (immer! immer!) ein Time-out nehmen können und v.a. auch dürfen.

Einfach mal kurz Stop machen und innehalten!

 

Das kann notfalls wirklich auch ganz kurz und super unauffällig – oder eben auch bewusst und länger – sein. Sich einen Moment auf das Jetzt konzentrieren, statt immer auf andere Menschen und die ToDo-Liste, die Erwartungen der anderen Menschen und und und. Das klingt jetzt so einfach – und das ist es tatsächlich auch.

In Wahrheit ist es super easy.

 

Aber wir Menschen vergessen es dann oft im Alltag und sind dadurch gestresst und haften uns emotional doch wieder mehr an, als wir es eigentlich wollen und tun es v.a. mehr, als es uns in dem Moment guttut.

Ich habe an diesen Tagen beispielsweise einfach kurz beschlossen, mich mal eine Weile abseits der Anderen hinzustellen – auch wenn das gerade keinen Sinn machte, was Content-Erstellung anging; aber einfach um mich da hinzustellen und zumindest etwas in einem kleinen Radius allein zu sein und bewusst atmen zu können, meine Füße auf dem Boden zu spüren, meine Beine, meinen Oberkörper usw..

Oder manchmal habe ich auch einfach nur kurz (oft nur für 30 Sekunden, manchmal auch länger) meine Augen geschlossen und auf meine Atmung geachtet.

Überhaupt nicht spektakulär, ich weiß!

Und vielleicht denkt ihr jetzt: Super – und dafür macht die Alte nen Podcast! Erzähl mir mal was Neues!

Aber die Wahrheit ist, dass es einfach sein kann, wir es aber oft schwer machen bzw. es erst gar nicht machen, es gar nicht erst umsetzen und immer Ausreden haben – selbst für sowas Einfaches. Anstatt einfach mal kurz anzuhalten, geben wir Menschen (v.a. in Großstädten) oft gerne Vollgas, und das am Liebsten den ganzen Tag.

Oft denken wir, dass wir keine Zeit für diese kurzen Stopps, die Time-outs haben.

Wir denken, dass wir keine andere Wahl hätten, als der ToDo-List hinterherzurennen, weil wir ansonsten so viel Zeit verlieren.

 

Dabei ist wirklich das Gegenteil der Fall, weil wir diese Zeit effektiv für unseren Geist nutzen und somit am Ende produktiver werden, gesünder, glücklicher und entspannter. Es muss dabei wirklich nicht immer um einen 20-minütigen Spaziergang gehen oder eine Meditation. Natürlich ist das auch großartig und wahrscheinlich noch viel besser. Aber realistisch gesehen, geht das eben nicht immer mal so einfach im Arbeitsalltag.

Was aber schon so gut wie immer geht, ist, mal eben kurz auf die Atmung zu achten, selbst wenn man die Augen nicht schließen kann. Man kann auf die Handbewegung achten. Was machen meine Hände eigentlich? Wo sind meine Finger gerade? Was tue ich hier? Bewusst im Hier und Jetzt sein und sich bewusst werden über den eigenen Körper, die eigene Atmung, Gefühle und Gedanken.

Einfach sein wie der Himmel und die Gedanken und Gefühle wie Wolken betrachten und vorbeiziehen lassen. Es ist o. k., dass das alles jetzt da ist. Wir sehen es, und im besten Fall nehmen wir es genau so an, so wie es ist. Denn dann ist es viel einfacher, wirklich glücklich im Jetzt zu sein und nicht erst in der Zukunft, wenn wir 5 Kilo abgenommen haben, den nächsten Job haben oder 1000 Euro mehr im Job verdienen, ein Kind oder den besten Freund der Welt haben, verheiratet sind…

Nein, dann sind wir viel einfacher glücklich, schon im Jetzt und mit dem, was jetzt gerade da ist und um uns herum passiert. Und warum?

Wir sind dann in Verbindung mit uns selbst und wir sind im Hier und Jetzt – das ist das Einzige, was wir jetzt wirklich haben.

 

Die Vergangenheit ist bereits gegangen und die Zukunft ist noch nicht da. Das Einzige, was wir jetzt haben, ist der Moment. Deswegen macht es auch so viel Sinn, sich auf das Jetzt zu fokussieren, sich zurückzubesinnen. Das heißt nicht, dass man danach nicht weiter seine Ziele verfolgen und die Schritte gehen kann, die zum Ziel führen! Keine Frage. Aber eben nicht nur, sondern hin und wieder bewusst Hier sein.

Das Wundervolle daran ist, dass dieser friedvolle, wunderbare Zustand der Ruhe in uns selbst IMMER da ist.

 

Wir müssen uns ihm nur zuwenden. Sicher kann man dafür auch zum Beispiel zu einem Achtsamkeitstraining gehen, aber eigentlich können wir das alle schon von Natur aus. Wir müssen es eben einfach nur selbst machen! Das sind wir wieder bei dem Thema Selbstverantwortung, dass ich in dem Podcast „Raus aus der Opferrolle“ ja schon sehr ausführlich thematisiert habe.

Wie gesagt: Stress entsteht im Kopf und genau da muss man ansetzen bzw. vorbeugen.

Nur weil die ToDo Liste für heute oder den Monat lang ist, heißt das noch lange nicht, dass wir gestresst sein müssen, sondern das passiert in unserem Kopf!

Es ist nicht die ToDo Liste, die entscheidet, ob wir gestresst sind oder nicht.

 

Es ist in unserem Kopf. Genau da muss man ansetzen und vorbeugen, indem man durch Achtsamkeit im Hier und Jetzt auch geistig anwesend ist und sich dessen auch bewusst ist. Das bedeutet so viel mehr als Entspannung. Das IST so viel mehr als Entspannung! Es ist Be-Wusstsein, die Konzentration auf das, was man gerade tut: Atmung, Essen, Gehen, Tippen auf der Tastatur. Es bedeutet, sich mehr Time-outs zu setzen.

Ich hoffe, ich konnte euch mal wieder daran erinnern, dass es ganz leicht sein kann und es nur darum geht, dass wir es auch wirklich machen.

Die einfachsten Sachen können etwas ändern. Durch kurze Stops und Time-outs im Alltag können wir diese Achtsamkeit in stressigen und nicht-stressigen Situationen zur Routine werden lassen. Irgendwann passiert das einfach automatisch und man kann auf ganzheitlicher Ebene von dieser Übung profitieren – so simpel sie auch erst erscheinen mögen.

Was mir mein Medizinmann auf Bali ganz deutlich beigebracht hat ist: Andrea, es ist leicht! Es ist alles einfach. Wir machen es erst kompliziert im Kopf.

 

Ich finde, das passt zu diesem Thema sehr gut.

Ich übe, ich übe, ich übe. Wir sind alle Schüler des Lebens, denke ich.

Ich hoffe, dass ihr es auch spannend findet! Seht es nicht als: Oh Gott, ich müsste jetzt aber…! oder Ich muss mich so doll krass entwickeln! und Das muss ich auch noch machen!

Nehmt es lieber als ganz einfaches Spiel, etwas Gutes für euch zu tun und einfach mal auszuprobieren, ob es für euch im Alltag funktioniert. Einfach mal kurz atmen, auf die Finger achten, die Augen schließen, die Füße auf dem Boden spüren und einfach mal im Hier und Jetzt sein.

Ich hoffe, euch hat die Folge gefallen, sie hat euch inspiriert und ich würde mich von Herzen über eure Kommentare unter diesem Blogpost freuen. Und natürlich würde ich mich von ganzem Herzen über eine positive 5-Sterne Bewertung bei iTunes freuen. Diese hilft mir dabei, diesen Podcast noch weiter unter die Leute zu bringen und mehr Menschen dazu zu inspirieren, ihre Gesundheit und ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen. Das ist hier meine Mission, warum ich das hier mache und ich mich so öffne: weil ich anderen Menschen weitergeben möchte, was ich gerade lerne und was mich gesund macht.

Ich wünsche euch allen von Herzen ganz viel Lebensfreude heute, ganz viele Time-outs und Bei-euch-selbst-sein-Momente!

Ich freue mich, wenn ihr beim nächsten Mal wieder dabei seid und wünsche euch einen wundervollen Tag.

Machts gut!

Alles Liebe,

 

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