Als Kind habe ich oft einfach in den Himmel geschaut, mich an den vorbeiziehenden Wolken erfreut und die Natur mit all ihren Wundern fasziniert beobachtet und direkt gespürt. Je älter ich wurde, desto mehr ist diese innige Verbindung mit der Natur verloren gegangen.  Dieser intensive Kontakt zur Natur ist dem starren Blick auf den Bildschirm gewichen. Statt Wälder und Wiesen bin ich in den vergagengen Jahren vor allem von Betonmauern umgeben. Eine wahre, tiefe Verbindung zur Natur spürte ich irgendwann nicht mehr.

Vermutlich bin ich damit nicht alleine und sicher geht es vielen von Euch ganz genauso, besonders wenn ihr in einer ländlicher Umgebung aufgewachsen seid.

Mittlerweile nutze ich die Natur ganz bewusst, wenn ich wieder einmal das Monkey-Mind, Gedankenkarussel oder anbahnende Kopfschmerzen verspüre. Dann gehe ich raus. Dann verbinde ich mich ganz bewusst.

Nichts wird von mir eingefordert, ausschließlich gegeben. Kraft, Energie, YIN, Ruhe. Es erinnert mich an das Große Ganze, das, was wirklich zählt.

Barfuß im Gras laufen, einen Baum umarmen oder die Blumen am Wegesrand mit ganz anderen Augen sehen.  Wir alle sind Kinder der Natur und ich nehme dich in dieser Folge mit und erzähle, was ich konkret tue, um die Energie der Natur zu nutzen, um wieder in Balance zu kommen.

Und ich möchte dich einladen, deinen eigenen Weg zu finden. Was kannst DU tun, um wieder Verbindung aufzunehmen?

Ich bin wirklich sehr gespannt von Euch zu hören, ob und wie ihr Euch Zeit nehmt, um in der Natur zu sein. Spürt ihr dieses innere Bedürfnis, genauso wie ich es tue?

 

Zurück zur Natur – zu DEINER Natur

 

Ich bin gerade auf Bali. Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Podcastfolgen vom letzten Jahr, da habe ich nämlich auch Feedback dazu bekommen, was denn die nervigen Hintergrundgeräusche seien. Auch dieses Mal hört man im Hintergrund die Grillen, die Hähne krähen, man hört Frösche, Hunde, Musik der Nachbarn, eine Motorsäge… (für alle, die das gerade auf dem Blog lesen: bitte einmal bildlich vorstellen 😉 ).

Also man kann sich auf Bali nicht so richtig darauf verlassen, wann es mal ruhig ist, um „in Ruhe“ arbeiten zu können. Und so füge ich mich in die Natur ein und gebe mich ihr hin und nehme das, was ist. Denn heute geht es genau darum: um die Natur. Denn das ist ja auch das, was gerade um mich herum ist.

Mein Thema heute ist: Komm zurück zur Natur und somit zu deiner Natur! Komm zurück zu DEINER Natur!

In den letzten Monaten, vielleicht auch schon Jahren hat mich dieses Thema sehr beschäftigt. Aber vor allen Dingen in den letzten Monaten war es noch einmal ganz präsent. Nach einigen Jahren der Online-Arbeit ist das jetzt schon fast wie ein Abstoßen, das mich etwas vom Computer wegschiebt. Es schiebt mich etwas regelrecht in die Natur bzw. zieht mich die Natur total an. Ich habe das Gefühl, ich muss (im Sinne von „wollen“) ganz viel in die Natur.

Und das aus gutem Grund.

 

Denn die Natur ist ja am Ende unser aller Ursprung.

 

Pacha Mama. Mama Erde. Der Schoß der Mutter Erde, aus dem alles erwächst, was uns nährt und aus dem wir am Ende eben auch stammen. Das ist damit auch der Ort, der uns dabei hilft, wieder in Balance zu kommen, wieder zurück zu uns selbst zu kommen, wenn wir mal wieder nicht wissen, wo wir hingehören und out-of-balance sind, vielleicht sogar körperliche Symptome haben. Die Natur kann dann unglaublich viel helfen und Kraft geben. Sie kann helfen, wieder in unserer Mitte zu kommen.

Deswegen frage dich einmal konkret selbst:

 

Wann warst du das letzte Mal ganz bewusst in der Natur?

 

Spazieren, Fahrradfahren, Picknicken, Joggen…was auch immer es war. Wann hast du das letzte Mal ganz bewusst Gras, das Wasser oder die Erde unter den Füßen oder zwischen den Zehen gespürt?

Dieses leichte Kribbeln, wenn sich die Grashalme sich zwischen den Zehen ihren Weg bahnen.

Wann hast du das letzte Mal frisch gemähtes Gras oder Blumen ganz bewusst gerochen? Wann hast du dir das letzte Mal ganz bewusst einen Moment Ruhe genommen, um die Wolken, die Sterne, den Mond anzuschauen – so, wie wir es als Kinder oft gemacht haben. Ich auf jeden Fall. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe oft dagelegen und den Wolken zugesehen und gerätselt, was das alles sein könnte, was ich da oben sehe.

Ich habe herumgesponnen und mich einfach nur dem Moment und dem Treiben der Wolken hingegeben. Ganz viele Jahre habe ich aber das sehr wenig bewusst gemacht.

Ich habe definitiv an Blumen gerochen und mich am saftigen Grün im Frühling erfreut, meine Hand schonmal in das Grün gesteckt oder mich am Meer, den Seen etc. erfreut. Keine Frage.

Aber so eine richtige tiefe Verbindung zur Natur hatte ich nicht.

 

Diese Verbindung hatte ich einfach nicht mehr.

 

Als Kind hatte ich diese die ganze Zeit, würde ich sagen, weil ich hauptsächlich draußen gespielt habe und ich mir immer sehr viele Spiele draußen in der Natur ausgedacht habe. Ich habe auch immer ganz viel mit der Erde und den Pflanzen gespielt. Aber das hat sich mit den Jahren verändert. Ich kann mir vorstellen, dass Menschen, die vor allen Dingen in der Großstadt aufwachsen, und auch die, die heutzutage aufwachsen (und nicht 1900-Irgendwann), dass es für die auch noch schwerer ist, diese Verbindung zur Natur herzustellen.

 

Das Leben hat sich einfach verändert, die ganzen Medien und Online-Welt.

 

..Vieles ist einfach nicht mehr draußen, sondern mehr drinnen, mehr für sich und auf Bildschirmen. Kein Spielen mit den Händen im Dreck sozusagen, wie ich noch aufgewachsen bin.

Deswegen finde ich das für mich sehr wichtig und denke auch, dass das für sehr viele da draußen auch sehr wichtig ist. Vielleicht fühlst auch du dich gerade angesprochen und merkst gerade: Bei mir ist da auch etwas, was in den Hingerund geraten ist. Bei vielen von uns kommt das auch oft mit dem Alter. Das ist bei mir auch ein bisschen gerade so. Aber ich glaube, das liegt nicht einfach nur daran, dass wir älter werden, und dass dieses irdische Alter so viel damit zu tun hat.

Meiner Meinung nach hat es viel mehr damit zu tun, dass wir anfangen herauszufinden, wer wir wirklich sind, und somit bewusster werden – uns selbst gegenüber, aber auch unserer Umgebung gegenüber. In den ersten Jahren unseres Lebens werden wir vor allen Dingen geprägt durch Urerfahrungen – Liebe, Annahme, Ablehnung, Angst und Freude und allem.

Dann kommen all die Jahre in der Jugend, in denen wir das ganze noch einmal verfestigen und diese Erfahrung reinszenieren und unser Weltbild verfestigen. Dann kommt aber auch wieder eine Phase, wo wir uns plötzlich fragen: Was davon ist wirklich meins? Was bin ich wirklich und was sind eben nur diese Zwiebelschalen sozusagen, die ich durch meine Erfahrugen (meine Vergangenheit, meine Familiengeschichte usw.) mitgenommen habe.

Man wacht auf, könnte man sagen.  Oder man möchte es zumindest und hat diesen Drang, herauszufinden wer man ist.

Warum bin ich hier?

 

Dann kommt oft meiner Meinung nach diese Besinnung zurück auf die Natur. Dieser Wunsch zurück zum Ursprung.

 

Früher hätte ich vermutlich noch ganz schön darüber gelacht, wenn jemand zum Beispiel einen Baum umarmt. Was für eine schöne Projektion das auch ist. Wenn diese Menschen haben ja genau das gemacht, was mein Utnerbewusstsein eigentlich auch so gerne wollte – und zwar, sich Zeit und Ruhe nehmen für Achtsamkeit und mit der Natur zu sein. Wie ihr vielleicht aus meinem Podcast wisst, war ich eher immer im Yang unterwegs. Mir fehlte total die Yin-Seite. Vom Sternzeichen her bin ich Zwillinge und d.h.,ich war auch meist in dieser neugierigen aktiven und extrovertierten Seite unterwegs und in Wahrheit hat mir genau das Andere gefehlt.

Und bei jedem, der sich das genommen hat, habe ich sicher auch ein bisschen herumprojeziert. Jetzt ist es aber genau das Gegenteil. Jeder der gerne in die Natur geht und mir erzählt, dass er Freitagabend lieber in den Wald (gut, ich weiß nicht ob Freitagabend so die Zeit ist 😉 ) geht anstatt zu feiern, den feiere ich total, weil ich es ganz wunderschön finde, wenn man sich dafür Zeit nimmt. Ich weiß, wie einen das aufladen kann.

 

Ich selbst nutze die Natur inzwischen auch ganz bewusst.

 

Ich versuche also nicht nur die Natur zu integrieren, weil ich es schön finde, sondern auch ganz bewusst und gezielt, um bei mir zu sein.

D.h. also ich nutze die Natur, wenn ich merke, dass ich Kopfschmerzen bekomme und nicht in der Balance bin, zu viel in meinem Monkey-Mind bin. Gerade die letzten Wochen hatte ich das wieder mehr und denke wieder zu viel nach. Ich meditiere jeden Tag, aber irgendwie ist dieser Monkey-Mind  wieder voll aktiv und da sind viele Gedanken und Grübeleien – ein bißchen so, wie es fürher war. Da ist zuviel Yang los. Wenn man sehr viel nachdenkt und dieses Kopfkarussel hat, dann ist dies definiitv ein Zeichen, dass die Yang-Qualität gerade überwiegt. Um da herauszukommen, um wieder in Balance zu kommen, gilt es, sich dem Yin hinzuwenden.

 

Die Natur an sich bzw. wenn wir uns mit der Natur verbinden hat Yin Qualität.

 

D.h., dass ich das ganz bewusst nutze und das kann ich euch gern jetzt erzählen.

Das klingt für den ein oder anderen vielleicht etwas verrückt…

 

In erster Linie ziehe ich gerne meine Schuhe aus und laufe barfuß, egal wo ich gerade bin.

 

Ich laufe barfuß und nehme den Untergrund einfach wahr. Ich schließe einfach die Augen und fühle, wie sich das anfühlt, diese unterschiedlichen Elemente und Dinge, die unter meinen Füßen liegen.

Ich bleibe stehen und schließe die Augen und spüre einfach. Ich spüre, wie ich mit der Erde verbunden bin.

Das finde ich unheimlich kraftvoll.

Was ich eigentlich noch kraftvoller finde, ist, wenn ich mich auf die Erde legen und spüre, dass mein ganzer Körper auf dieser Erde liegt. Am liebsten dann auch mit nicht so vielen Klamotten an, sondern vielleicht mit einem Bikini.

Man spürt dann einfach ganz, ganz doll, dass man von der Erde getragen wird. Man spürt die Erdanziehung und dass man all das Schwere, all das, was einen auch gerade  im Nacken oder im Kopf liegt, in die Erde sinken lassen kann.

 

Die Erde hält mich.

 

Ich kann mich jederzeit darauf legen und diese Kraft spüren. Das finde ich so schön. Das sind Sachen, die ich gerne mache und die ich viel viel regelmäßiger und bewusster mache als früher.

Diese Woche habe ich zum Beispiel auch etwas gemacht, was ich auch schon länger nicht mehr gemacht haben, aber was ich so liebe.

 

Im Regen tanzen.

 

Das habe ich im Bikini gemacht. Wenn ich das mache, dann versuche ich es meistens im Bikini zu tun. Aber ich habe es tatsächlich sehr lange nicht getan, aber ich liebe es einfach. Ich bin im strömenden Regen einfach stehen geblieben und habe ganz laut gesungen – das Lied: „I let go, what no longer serves me“

Danach habe ich heiß geduscht und war einfach wieder voll bei mir.

Ich hatte eigentlich voll Kopfschmerzen und war wirklich nicht in meiner Mitte. Ich war einfach sehr tief im Nachdenken. Ich fühle mich aber, wenn ich im Regen geduscht habe, getanzt habe, gesungen habe, fühle ich mich unglaublich wie rein-gewaschen und eins mit mir selbst und mit der Natur. Ich finde, das hat einfach ganz viel Leichtigkeit und es hat etwas von dem inneren Kind, das man raus lässt.

Was ich auch ganz gerne mache, das ist vielleicht auch noch ein bisschen verrückter:

 

Ich stehe einfach gerne unter dem Vollmond und bade mich ganz bewusst in dem kraftvollen Licht.

 

Wenn es für dich crazy klingt, dann kann ich das voll verstehen. So klang das für mich früher auch. Das ist völlig in Ordnung. Früher hätte ich das, wie gesagt, auch getan, aber dann hätte ich es auch cool gefunden, mich selbst zu trauen. Bei mir war es definitiv eine Art von Projektion. Aber es kann ja auch sein, dass man einfach merkt: Ach nö, das ist nicht für mich dran. Das ist nichts für mich.

Aber vielleicht ist das im-Regen-tanzen deine Art, wie du wieder mit der Natur in Kontakt kommen möchtest. Vielleicht ist es aber auch das bewusste Spazierengehen und Wahrnehmen. Ich persönlich bin unheimlich froh, dass mir die Bewertungen von anderen inzwischen völlig egal sind, sondern ich einfach meiner Intuition folge.

 

Wenn ich mich an einen Baum anlehnen und ich mich eins mit dem Baum fühlen möchte, dann mache ich das einfach.

 

Genauso, wenn ich im Regen tanzen möchte. Scheiß drauf, was die anderen denken oder sagen. Wenn sie es lustig finden, genervt sind, oder es belächeln, dann sagt das viel mehr über sie aus, als über mich. Mit mir hat es ja dann eigentlich gar nichts zu tun.

Aber, wie gesagt, für dich ist das vielleicht etwas ganz anderes.

Deswegen nimm hier die Einladung von mir, und finde heraus, was es für dich ist.

Wie kannst du dich wieder mehr mit der Natur verbinden?

Wie kannst du ihre Kraft spüren und dich an ihr nähren – an ihrer Kraft und an dem, was sie zu geben hat?

Pacha Mama. Sie hat so viel zu geben.

 

Wo und wann in deinem Alltag kannst du überhaupt in die Natur gehen? Wo hast du vielleicht diese kleinen Oasen um dich herum oder musst du ein bißchen rausfahren?

Wann hättest du denn Zeit dafür? Wie oft wünschst du dir auch diese Verbindung? Was tut dir da gut ?  Einmal am Tag oder einmal in der Woche, im Monat? Was ist für dich wichtig und gut, damit du in deiner Mitte bist?

Was ist für dich das richtige Maß und was kannst du tun, wenn du das Gefühl hast, nicht in Balance zu sein?

Hör mal in dich hinein, schließe wirklich deine Augen und dann frage dich genau das.

 

Was wünsche ich mir von mir selbst, damit ich mich mit der Natur wieder mehr verbunden fühle?

 

Und dann höre einfach du. Höre einfach zu, ohne zu bewerten. Was auch immer das Bild oder das Gefühl ist, oder das Wort, das kommt… vielleicht kommt auch gar nichts. Sei einfach offen. Aber wenn etwas kommt, dann nimm es ernst. Denn das ist nicht irgendein Gequatsche von irgendwem, sondern das ist DEIN Unterbewusstsein. Das ist der Teil in dir, der gehört und gesehen werden will, der dir Informationen gibt und froh ist, dass er gehört wird und gefragt wird.

Also nimm das ruhig ernst, was da kommt.

Denn das bist du selbst. Kein Guru und niemand von Außen, der dir Quatsch erzählt. Sondern das bist du selbst.

Zeig deinem Unterbewusstsein, dass du zuhörst, dass du dich ernst nimmst und mit ihm zusammenarbeiten willst.  Wir wissen ja, dass das Unterbewusstsein der größte Teil von uns ist und es ist doch schön, wenn wir zusammen und nicht gegeneinander arbeiten.

 

Deswegen folgt hier die Einladung, dass du gern gleich nach diesem Podcast die Augen schließt und dich nochmal genau das fragst. Nimm dir nochmal einen Moment Zeit und schreib vielleicht direkt auf, was es ist. Mach dir vielleicht direkt einen Plan, wie du jetzt in deinem Leben Raum schaffst für mehr Verbindung zur Natur. Vielleicht auch um mehr mit den Händen zu kreeiren oder mehr mit der Erde in Kontakt zu kommen, mit den Elementen.

Was auch immer es ist, nutze diese Erde und sei achtsam mit ihr und geh auch behutsam mit dir selbst um.

Ich wünsche dir einen ganz wundervollen Tag.

Alles Liebe,

 

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