Wie ihr schon dem Titel entnehmen könnt, geht es in der heutigen Podcastfolge um ein schwieriges Thema. Zumindest nehme ich es so wahr, da im Allgmeinen kaum darüber offen gesprochen wird. Das Schweigen und Verdrängen macht es aber aus meiner eigenen Erfahrung heraus nur noch belastender -für die betroffene Person selbst, als auch für Angehörige und Freunde eines suizidgefährdeten Menschen.
Falls du selbst jemanden kennst, der sich mit Gedanken trägt, sich das Leben zu nehmen, der keine Hoffnung sieht oder du selbst dich angesprochen fühlst, dann habe ich diese Podcastfolge ganz besonders für DICH gemacht. Auch mir fällt es nicht leicht, darüber zu reden. Aus eigenen Erfahrungen spreche ich aber heute über die Zeit in meinem Leben, als mir selbst alles hoffnungslos erschien und ich keinen Sinn mehr in meinem Leben gesehen habe. Vielleicht überraschen dich einige meiner Gedanken zu diesem Thema. Ich teile mit dir offen meine Gedanken als Betroffener, aber auch, wie ich als Außenstehender auf Menschen mit Suizidgedanken reagiere.
Ich möchte mit dieser Podcastfolge für mehr Offenheit zu diesem Thema anregen und dafür plädieren, dass über Gedanken wie Suizid und Tod offen und respektvoll gesprochen werden kann.
Wichtig ist aus meiner Sicht nur, DASS gesprochen wird. Bitte sucht euch eine vertraute Person, mit der ihr als Betroffener ohne Schamgefühl über eure Gedanken sprechen könnt. Ihr kennt niemanden, der das sein könnte? Dann ist oft ein anonymer Kontakt zu entsprechenden Beratungsstellen die beste Lösung. Egal, ob ihr einfach nur Reden wollt, oder ihr konkrete Hilfestellung sucht, es gibt Menschen, die für dich da sind!
Du wirst geliebt!
Alles Liebe,
Hilfe & Anlaufstellen für Menschen mit Suizidgedanken:
Website für weiterführende Informationen
https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/adressen/
Dort findet ihr zahlreiche bundesweite Hilfsangebote, auch Online bzw. per Telefon. Außerdem gibt es eine Liste lokaler Anlaufstellen, nach Bundesland sortiert.
Direkter Kontakt per Telefon:
0800-111 0 111 und 0800-111 0 222
Die direkte Verbindung zur Telefonseelsorge (anonym, vertraulich) ist gebührenfrei und zu jeder Tag- und Nachtzeit möglich. Neben Gesprächen am Telefon wird auch der Austausch per Mail oder Chat angeboten.
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten:
Ihr findet Hilfe auch vor Ort bei einem Pfarrer, Arzt oder in lokalen Beratungsstellen. Diese findet Ihr im örtlichen Telefonbuch über den Allgemeinen Sozialdienst der Stadt oder die Wohlfahrtsverbände Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie und Paritätischer Wohlfahrtsverband.
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Vielen Dank,
Dir zuzuhören tat gut und war aber irgendwie schmerzlich zugleich.
Auch bei mir weiß kein Arzt weiter und man wird nur hin und hergeschoben! Das taube Gefühl, die Nervenschmerzen und die Verzweiflung werden immer größer. Wären meine drei Kinder nicht, wäre ich schon nicht hier.
Ich wollte mit meinem Mann heute darüber sprechen und er meinte nur ich solle mir Hilfe suchen, dabei wäre er heute meine Hilfe gewesen aber er sieht sich nicht als richtigen Ansprechpartner. Das enttäuscht mich nur noch mehr. Ich wollte ihm keine Vorwürfe machen, aber er ist so kalt und distanziert. Er ist so der Typ, wenn du einen Tee willst wenn du krank bist, dann musst du es mir schon sagen, riechen kann er es ja nicht.
Wie soll ich ihm beibringen menschlicher zu werden, wenn meine Menschlichkeit gerade schwindet weil der Schmerz und die Probleme dominieren.
Meine Kinder wünschen mir schon eine Gute Besserung abends anstatt eine gute Nacht.
Die allerkleinsten Dinge fallen mir so unendlich schwer, ich habe keine Kraft physisch und psychisch. Der Arzt will mich jetzt nochmal ins MRT schicken und evtl. in eine Klinik zur MS Diagnostik. Ich habe so Angst, Angst vor weiteren Untersuchungen und vor der Diagnose, muss aber immer stark wirken wegen der Kinder.
Wie soll ich nur weitermachen, Tränen wegwischen und tapfer sein?! Wie lange noch?!
Ich sehne mich nach Ruhe, Stille und manchmal auch nach Dunkelheit. Manchmal will ich nicht mehr hier sein. Ich bin umringt von Menschen und fühle mich so unendlich einsam und unverstanden, weil ich doch dem Anschein nach alles habe.
Liebe Corinna, ich danke dir für deine ehrlichen Worte. Ich weiß nicht wie du dich fühlst, aber ich glaube ich kann die Verzweiflung durch meine eigene Erfahrungen erahnen. Ich weiß, dass es sich verdammt schwer anfühlt. Du bist bereits so stark und tapfer, aber du darfst dir auch Raum geben um der weichen, traurigen, wütenden, schwachen Seite Platz zu geben. Vielleicht kannst du für dich nochmal Optionen schauen, wo du das tun kannst? Oder wer dich vielleicht unterstützen könnte auf emotionaler und mentaler Ebene? Ich wünsche dir auf jeden Fall von Herzen ganz viel Kraft. Du bist nicht allein und es ist völlig in Ordnung, dass du diese Gedanken und Gefühle hast. Ich wünsche dir von Herzen, dass du die kleinen Momente der Liebe und des Lichts wieder mehr sehen und vermehren kannst. Fühl dich ganz doll umarmt!