„Schmerz ist unvermeidbar, Leiden ist optional.“ (oft unter dem Namen Buddhas oder Haruki Murakami zitiert)
Vielleicht hast du diese Weisheit schon öfter gehört – aber hast dich auch gefragt, welche tiefere Wahrheit dahinter steckt?
Im heutigen Podcast erzähle ich dir von meiner Sicht auf dieses Thema. Inspiriert dazu hat mich das Buch von Jack Kornfield – Das weise Herz.
Das Schmerzen, egal ob psychisch oder physisch, im Leben eines Jeden unvermeidbar sind, ist eine Tatsache.
Wie kommt es aber, dass wir in schmerzhaften Situationen, oft schon automatisch in den Zustand des „Leidens“ übergehen?
Manch einer wird vielleicht im ersten Moment von sich weisen, wenn ich sage: es ist deine Wahl. Dann tritt am besten einen Schritt zurück und schau dir erst einmal an, wie genau das gemeint ist.
Ich stimme tatsächlich mit dem oben genannten Zitat und der Ansicht, die im Buch beschrieben ist, überein. Unser Leiden ist optional und wird dadurch verursacht, dass wir uns in Situationen des Schmerzes an Dinge, Ziele oder Erwartungen anhaften: „Mein Leben sollte gerade so und so sein.“ Oder wir gehen in Widerstand zu unseren Gefühlen, dem Unwohlsein und Schmerz und verurteilen uns selbst oder die Situation.
Überrascht es dich, wenn ich dir jetzt sage, dass so die Situation, in der du steckst, nicht besser wird? Wahrscheinlich eher schlechter…
Diejenigen von euch, die mich schon länger kennen, wissen, dass ich aus Erfahrung zu euch sprechen kann, wenn es um das Thema Schmerzen geht. Körperlich aber auch emotional liegt schon einiges hinter mir. Daher liegt es mir besonders am Herzen, euch in diesem Podcast die Möglichkeit vorzustellen, wie ihr besser mit dem Thema Schmerz und Leiden umgehen könnt und euch somit befreit.
Das wird euch den Schmerz nicht nehmen, aber wenn ihr einmal den Grundgedanken von Leiden verinnerlicht habt, ist der Weg frei für einen ganz neuen Umgang mit den unvermeidbaren schmerzhaften Situationen im Leben, mit denen ausnahmslos jeder im Leben konfrontiert ist.
Links zum Podcast:
Befreie dich vom Leid!
In der heutigen Podcastfolge geht es darum, wie du dich vom Leid bzw. dem Leiden befreien kannst, und wie auch ich immer mehr lerne, mich vom Leiden im Leben zu befreien.
Aber bevor es zum Thema Leiden geht, möchte ich zunächst einmal die Abgrenzung zu Schmerz klarstellen, weil es natürlich auch in unseren Köpfen viel zusammenhängt und es das am Ende auch tut.
Schmerz ist meiner Meinung nach ein Teil in unserem Leben, den wir nicht vermeiden können, weil wir alle in unserem Leben physischen und psychischen Schmerz erfahren. Menschen sterben, werden krank, wir werden krank, Beziehungen gehen auseinander, Jobs werden gekündigt, Geld wird gestohlen, Menschen werden belogen – es passiert also ganz viel, was zu psychischen und physischen Schmerzen als Erfahrung auf dieser Erde führt. Zu dieser Erfahrung, die wir in diesem menschlichen Körper auf dieser Erde machen, gehört es meiner Meinung nach dazu. Und das tun wir auch aus gutem Grund, weil wir auf Seelenebene dadurch unglaublich wachsen.
Vielleicht kennt ihr das auch aus eurem Leben – ich kenne es auf jeden Fall. Gerade durch die schmerzhaften Zeiten, die man durchstanden hat, ist man besonders gewachsen.
Weil Schmerz am Ende auch nur eine Form von Energie ist. Es ist keine angenehme – aber darüber müssen wir, glaube ich, gar nicht diskutieren.
Schmerz ist eben eine Energie, die uns auch antreiben und nach vorne bringen kann, wenn wir nicht anfangen, auf Schmerzen mit Leiden zu reagieren.
…wenn wir nicht anfangen, auf Schmerzen mit Leiden zu reagieren. Ich sage es noch mal, weil es eben so wichtig ist, diese Abgrenzung.
Theoretisch könnte man schon noch darüber diskutieren, ob Schmerzen angenehm oder unangenehm sein sollten und vielelicht gibt es auch einen Status, den man erreichen kann – irgendwann – wenn man so peacig unterwegs ist, dass man Schmerzen völlig neutral bewerten kann. Ich persönlich finde aber, dass, wenn man Schmerzen unangenehm empfindet, es noch keine Bewertung ist. Es ist eben ein Übergang. Es ist noch kein gut oder schlecht aber es fühlt sich einfach unangenehm an. Es ist mehr eine Wahrnehmung.
Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass es irgendwann einen Status geben kann, in dem man auch völlig neutral Schmerzen gegenüber sein kann. Ich weiß es nicht, kann es mir aber sehr gut vorstellen, weil wir mit unserem Gehirn einfach ganz schön viele verrückte Sachen machen können. Ich wollte jetzt aber auf Schmerzen und Leiden hinaus…
Ich habe jetzt also ein paar Worte schon dazu gesagt, was Schmerzen sind. Ich möchte heute in dieser Folge mal ein paar Sachen zitieren, weil ich sie so treffend und wundervoll geschrieben in einem Buch gelesen habe. Das Buch heißt Das weise Herz von Jack Kornfield. Vielleicht kennt das der ein oder andere von euch schon. Das Buch hat mir die wundervolle Steffi, eine Teilnehmerin meines Coaching Workshops in Bonn, geschenkt mit einer sehr lieben Karte dazu. Vielen Dank nochmal, wenn du das hier jetzt liest – dankeschön! Ich Habe mich wirklich sehr gefreut, weil in diesem Buch sehr viele Sachen, über die ich in meinen Workshops spreche oder die ich für mich selbst schon gelernt und erfahren habe, noch einmal sehr schön erklärt finde – in dieser psychologischen/buddhistischen Weise.
In dem Buch wird unterschieden zwischen persönlichem und kollektivem Leiden. Aber ich habe entschieden, mich jetzt auf das persönliche zu konzentrieren, weil ich dies jetzt gerade am wichtigsten finde. Das andere geht noch einmal eine Nummer weiter.
Was gibt es für persönliche leiden? In dem Buch werden aufgelistet: Ängste, Depressionen ( hier wird auch noch einmal später gesagt, dass auf der biochemische Aspekt nicht außer Acht gelassen werden sollte, was ich sehr schön finde), Nervosität, Verwirrung, Trauer, Zorn, Verletztheit, Sucht, Eifersucht und Frustration.
Aber wie entsteht Leiden? Jetzt wird es ganz, ganz einfach und gleichzeitig kompliziert.
Leiden entsteht durch Anhaftung.
Und das ist das Gegenteil von Akzeptanz und Loslassen. Leiden entsteht durch Anhaftung oder eben durch Widerstand. Es ist also das Gegenteil von Akzeptanz und Loslassen.
In dem Buch wird das ganz schön beschrieben: Es gibt zwei Arten von Leiden.
1. das Leiden, von dem du wegrennst und das dir überall hin folgt.
2. das Leiden, den du dich stellst und von dem du dich so befreist.
Es zeigt auf, dass wir Leiden akzeptieren und beenden können.
Das ist auch meine Erfahrung. Der Mittelweg ist also die Lösung. Den Zustand also nicht abzuwehren, aber auch nicht an ihm anzuhaften.
Und wenn wir merken, das wir leiden, auch das damit zu tun, dass wir dieses Leiden dann auch nicht abwehren. Das ist ja auch wieder nur ein Gefühl.
Schmerz ist unvermeidlich, Leiden nicht. Leiden entsteht aus Anhaftung.
Lerne loszulassen, und befreie dich vom Leid.
Das ist ein Zitat aus dem Buch, was ich sehr schön und sehr sehr wichtig finde.
Die Frage, die jetzt vermutlich aufkommen, ist natürlich: klingt ja ganz gut, will ich auch – wie gehts?
Und zwar ist es wie immer „the way to go“: Indem wir HINSEHEN, indem wir nicht mehr versuchen, vor dem Schmerz wegzulaufen und vor den Gefühlen und Gedanken, die wir nicht haben wollen.
Nur so können wir Freiheit und Frieden finden. Indem wir es annehmen und loslassen. Wie auch bei anderen Gefühlen ist das auch hier der Weg. Anstatt das Leiden als Dauerzustand hinzunehmen, wie es uns oft in der Gesellschaft beigebracht wird, geht es vor allen Dingen darum, vorweg schon den Schmerz zu akzeptieren, so dass es gar nicht mehr zum Leiden kommen muss.
Wenn wir dann doch im Leiden landen, sollten wir hinsehen, es akzeptieren und es annehmen und auch davor nicht mehr weglaufen. Aber in erster Instanz geht es um das, was davor noch steht, was wir davor unterdrücken wollen oder wo wir besonders anhaften. Es geht darum, das zu akzeptieren, damit wir nicht mehr leiden müssen. Warum müssen wir das dann nicht mehr? Weil wir nicht mehr anhaften und stattdessen hinsehen.
Wenn wir hinsehen und es akzeptieren, dann können wir trotzdem noch alles mögliche tun, damit sich der Zustand ändert. Das klingt erst einmal paradox, aber das ist wirkliches Loslassen.
Man verfolgt seine eigenen Ziele und Interessen und gleichzeitig akzeptiert man den Ist-Zustand und lässt seine Erwartungen los.
Ich weiß, dass das mega paradox klingt. Aber genau so funktioniert es meiner Meinung nach, vor allen Dingen mit Schmerzen. Den Ist-Zustand akzeptieren und dann noch etwas für die eigenen Ziele zu tun. Die Erwartung an das Ziel loslassen. Das ist meine Meinung nach der Mittelweg. Das ist ein absolutes Learning, denn das ist nichts, was wir von anderen Menschen auf dieser Welt lernen, weil es die meisten Leute auch nicht tun. Die meisten Leute haften sich an das Ziel an, oder wehren sich gegen den Ist-Zustand.
Wenn ich emotionale oder körperliche Schmerzen habe, dann akzeptiere ich sie erst einmal. Ich akzeptiere erst einmal das sie da sind. Manchmal geht das innerhalb von Sekunden, manches Mal dauert es aber auch Tage, bis ich es auch wirklich fühle. Ich akzeptiere, dass das ein Teil meines menschlichen Lebens auf dieser Erde ist. Schmerz! Schmerz gehört dazu, zu meinem Leben. In irgendeiner Form. Wenn ich das wirklich aus tiefstem Herzen heraus akzeptiert habe, dann kann ich – ohne an meine Erwartungen zu haften – mich aufmachen und etwas dafür tun, dass es mir besser geht, physisch oder psychisch. Ich kann dann trotzdem ins Coaching gehen, zum Psychotherapeuten, zum Arzt oder zur Familienaufstellung etc. – und das obwohl ich akzeptiere, dass der Schmerz im Leben dazugehört und immer mal wieder in die Ecke kommt. Ich mache nicht einfach nichts mehr.
Es ist kein einfach-alles-fallen-lassen und ich–tue-jetzt-nichts-mehr.
Es ist ein Loslassen, ein Akzeptieren von dem was ist und gleichzeitig etwas für die eigenen Ziele tun, die Erwartungen an die Ziele loslassen, denn auch in der Zukunft akzeptieren wir den Ist-Zustand. Genau weil wir das tun, leiden wir nicht mehr.
Wir sehen hin und hören auf, etwas wegzudrücken oder uns anzuhaften und trotzdem verfolgen wir unsere Ziele. Ich weiß, dass das ein Paradox ist und ich spüre, dass es sicher den ein oder anderen mit dem Fragezeichen auf dem Kopf gibt 🙂
Deswegen hört euch diese Folge gerne nochmals an, wenn ihr das Gefühl habt, dass es noch nicht richtig angekommen ist, ihr es aber gern verstehen würdet, weil es sehr essentiell ist, wie ich finde.
Wenn beispielsweise ein Mensch stirbt, können wir entweder den Schmerz annehmen, oder uns gegen ihn und damit gegen die Realität wehren und daran anhaften, dass das so nicht richtig ist, dass dieser Mensch jetzt schon gestorben ist.
In diesem Fall, wenn ein Mensch stirbt, können wir die Realität in diesem Fall nicht ändern. D.h., wenn wir uns wehren oder daran anhaften, dann führt das zwangsläufig zu Leiden.
Was ist dieses Anhaften?
Wir haften an, wenn wir versuchen, uns selbst oder andere oder das Leben selbst zu kontrollieren. Jeden Moment ändert sich alles. Wir versuchen es zu kontrollieren, dass sich alles so verhält, wie wir es wollen – dann haften wir an. Wir haben unsere Erwartungen und Vorstellungen, wie alles zu sein hat. Das führt zu Leiden.
Schmerz ist schmerzhaft genug. Wir müssen ihn nicht durch Widerstand oder Anhaften in Leiden verwandeln. Gerade wenn ein Mensch stirbt oder andere Sachen passieren, zum Beispiel wenn man starke körperliche Schmerzen hat. Das ist alles unangenehm genug. Indem wir es in Leid verwandeln, verstärken wir dieses Gefühl selbst. Ich habe das selbst sehr viele Jahre gemacht. Das hat nicht dazu beigetragen, dass es mir besser geht. Im Gegenteil. Ich habe wortwörtlich gelitten.
Leiden loszulassen braucht aber oft Zeit.
Manchmal geht es schnell und manchmal dauert es länger. An manchen Tagen fällt es leichter, Schmerz als Teil des Lebens anzunehmen, an anderen wehren wir uns einfach nur dagegen. Aber auch das gehört zu unserer Erfahrung auf dieser Erde, durch die wir eben so viel lernen. Es ist ein Prozess, durch den wir wachsen.
Obwohl ich das alles weiß und das schon erlebt habe und immer noch erlebe, mit diesem Leiden und nicht-Leiden und Loslassen, ist es auch für mich ein konstanter Prozess. Es ist ein konstanter Lernprozess. Manchmal denke ich: Das klappt total großartig! Ich bin jetzt total gut darin. Und dann kommt wieder so eine Herausforderung im Leben um die Ecke, wo ich wieder merke: Wow, da hafte ich gerade ganz schön an! Da bin ich ganz schön im Widerstand! Und deswegen leide ich doch. Das kann ganz kurz sein, ein paar Minuten. Es können ein paar Stunden sein oder auch Tage.
Genau dieser Lernprozess – dann auch wieder Loszulassen, gehört meiner Meinung nach zu unserer Erfahrung dazu.
Deswegen macht euch da keinen Stress, wenn ihr denkt:
Oh Gott, oh Gott, ich muss jetzt aber loslassen!
Warum ich das heute mit euch teile? Weil das in meinem Heilungsweg, hin zu mehr Gesundheit und mehr Balance, mehr Leichtigkeit und Lebensfreude im Leben ein essentieller Teil ist. Das bewusste Annehmen von dem, was ist.
Mich für das Loslassen und nicht mehr für das Leiden entscheiden!
Am Ende bringt das Anhaften und Sich-wehren nichts. Es macht uns krank und frustriert. Es deprimiert uns, macht uns zornig, zickig.
Um mehr Leichtigkeit zu spüren, ist es wichtig, das Leiden loszulassen.
Ich sage es noch einmal, ein letztes Mal:
Schmerz ist schmerzhaft genug. Wir müssen ihn nicht durch Anhaften oder Widerstand in Leid verwandeln. Damit verlängern und verstärken wir dieses Gefühl nur selbst.
Lerne loszulassen und befreie dich vom Leid!
Ich würde mich sehr über Feedback zu dieser Folge freuen auch gern Fragen, wenn ihr denkt, dass ihr noch etwas nicht so richtig verstanden habt. Dann fragt gern nach! Macht das sehr sehr gern hier direkt in den Kommentaren. Ich beantworte euch hier gern die Fragen. Schreibt mir auch gern eure Erfahrungen, was das Thema Leid und Schmerz angeht, mit physischen und psychischen Erfahrungen. Ich freue mich sehr über euer Feedback, sowohl hier als auch in iTunes. Bei einer 5-Sterne Bewertung mache ich 5 Luftsprünge pro Bewertung 😉
Ich bin einfach sehr sehr dankbar, weil genau das ist, was ich möchte. Ich möchte, dass ich ganz viele Menschen erreiche und dass die Botschaft, die mir früher hätte auch schon helfen können, in die Welt zu tragen, an Menschen, die jetzt bereit und offen dafür sind, um mehr Leichtigkeit und Lebensfreude und. v.a. Gesundheit zu erfahren.
Alles Liebe,
Podcast: Play in new window | Download
Hallo liebe Andrea,
ich habe den Blogeintrag innerhalb der letzten Woche ca. vier Mal gelesen. Toll, dass du deinen Podcast quasi auch schriftlich veröffentlichst! Wie du schreibst, kam auch bei mir vor einigen Monaten der Gedanke auf „Annehmen (bzw. loslassen)? Ja klar will ich das. Aber wie?“
Ich bin mit einem Bein auf der 2. Stufe, Anzunehmen, um zu verändern. Und bei diesem „um zu“ sehe ich noch Potential, denn das ist noch nicht Annehmen par excellance. „Liebes „um zu“, ja, ich habe Angst, die Kontrolle aufzugeben, aber wir dürfen darauf vertrauen, dass ich daran wachse. Danke, dass du mich beschützen möchtest, aber jetzt ist es an der Zeit loszulassen.“
Mit dem anderen Bein stehe ich auf der 1. Stufe, tief zu verinnerlichen, dass Annehmen nicht Aufgeben, sondern Weiterentwickeln bedeutet. Dass ich nicht kämpfen muss, um meine Ziele zu erreichen. Während ich das Schreibe, merke ich dort noch Widerstand. „Du musst für deine Ziele kämpfen. Harte Arbeit und Disziplin sind der Schlüssel zum Erfolg.“ Aber so möchte ich nicht leben, ich möchte liebevoll zu mir sein und damit meine Ziele erreichen.
Fühlt sich gerade noch nicht gut an, so wackelig auf zwei verschiedenen Stufen zu stehen. Aber wie habe ich mich wohl als Kleinkind gefühlt, als ich Laufen lernen wollte und durchschnittlich 100 Mal am Tag hingefallen bin. Und heute kann ich dennoch Laufen und Treppen gehen 😉
Die Fragen richten sich an alle Leser (inkl. dich, liebe Andrea :), über regen Austausch freu ich mich 🙂
Hast du ähnliche Stufen wahrgenommen? Kannst du – sinnbildlich gesprochen – schon Treppe gehen? Oder stehst du wie ich, noch mit wackeligen Beinen und etwas unsicher auf zwei Stufen?
Alles Liebe, Viktoria
Danke Viktoria für deinen wundervollen und ehrlichen Input. Ich glaube, dass wir uns regelmäßig im Leben so fühlen, wie mit einem Bein auf der neuen Stufe. Und zwar immer, wenn wir mutig sind und uns aus unserer Komfortzone wagen. Und da stehe auch ich definitiv gerade in einem Bereich meines Lebens mit einem Bein auf einer Stufe und das andere hängt noch in der Luft 🙂
Mega, Hanna!!! DANKE dir 3
Mir hat zusätzlich geholfen, den Begriff „akzeptieren“ durch „zulassen“ zu ersetzen. Im Deutschen wird bei akzeptieren oft eine Art von Zustimmung und Einverständnis hinein interpretiert, was in diesem Kontext nicht gemeint ist. Mit Zulassen bringe ich das nicht in Verbindung.
Danke für den Input, das hast du total schön geschrieben und stimmt, Akzeptieren geht für viele mit Einverständnis einher. Zulassen klingt sicher auch schon viel leichter für viele, weniger fordernd 🙂 Danke Remo!
Liebe Andrea,
ich habe eine ähnliche Geschichte wie du mit chronischen Kopfschmerzen, die mich sehr einschränken. Ich habe jetzt auch den Weg eingeschlagen, an mir selbst anzusetzen. Dabei hat mir dein Podcast auch schon unglaublich geholfen, vielen vielen Dank!
Ich habe es schon geschafft, den Ist-Zustand zu akzeptieren … dass Schmerz generell zum Leben dazugehört und dass es ok ist, dass die Kopfschmerzen da sind. Trotzdem habe ich große Hoffnungen/Erwartungen, dass die Kopfschmerzen irgendwann in Zukunft deutlich weniger werden. Es fällt mir sehr schwer, die Erwartungen an dieses Ziel loszulassen. Habe ich es richtig verstanden: Um mich vom Leid zu befreien, müsste ich akzeptieren, dass meine Kopfschmerzen womöglich nicht besser werden? Und falls ja: Hast du noch einen Tipp, wie man das schaffen kann? Dieser Punkt fällt mir wie gesagt sehr schwer.
Vielen lieben Dank
Sandra
Liebe Sandra, wie schön, dass du dich so mutig auf diesen weg gemacht hast. Es lohnt sich, auch wenn es sich nicht immer leicht anfühlt! Für mich war und ist der wichtigste Teil des Annehmens zu verstehen, dass die Kopfschmerzen nicht etwas sind was einfach kommt. Sondern dass sie kommen, um mir etwas zu sagen. sprich: Es muss überhaupt nicht darum gehen anzunehmen, dass die Schmerzen vielleicht für immer da sind. Sondern es geht vor allem darum anzunehmen, dass sie einem etwas sagen wollen. Mein Ziel ist daher: Mir selbst all das geben was ich brauche, um wirklich wahrhaftig in dieser welt zu leben im Einklang mit meiner Seele, damit die Schmerzen nicht mehr kommen müssen, um mir aufzuzeigen wo ich nicht im Einklang war. Aber auch das wahrhaft zu fühlen und nicht nur kognitiv zu verstehen, das war für mich der Schlüssel. Ich weiß, dass es nicht leicht ist. Aber es ist möglich, gib nicht auf, du kannst es schaffen! <3
Vielen Dank, das hat mir sehr geholfen <3
Das freut mich sehr Sandra. Vielen Dank, dass du mir Feedback gegeben hast!