Wer ist eigentlich der Herr deiner Zeit? Entscheidest du selbst oder sind das nicht doch meist die Anderen? Der Chef, die Familie und der Partner – wie kannst du allen gerecht werden, ohne dich selbst aus den Augen zu verlieren? Nimmst du dir bewusst Zeit für dich und hörst auf deinen Körper, wenn dieser dir das Bedürfnis nach Ruhe oder einer Auszeit signalisiert?

Vielleicht habt ihr schon gemerkt, dass in der letzten Zeit keine Videos oder Podcasts von mir erschienen sind. Zeitweise war ich vollkommen offline und auf Social Media nicht aktiv.  Das sich dies negativ auf meinen Job auswirken kann und mich – auch wörtlich – einiges kosten kann, war mir durchaus bewusst. Und dennoch habe ich mir die Auszeit genommen.

Kein geplanter Urlaub, sondern die Reaktion auf die Signale von mir selbst.

Gerade war und ist in meinem Leben viel los, herausfordernde Situationen und auch unvorhersehbare Ereignisse, die mir einiges an Energie und positivem Denken abverlangen. Früher hätte mich das in puren Stress versetzt. Einfach durch-pushen, nur nicht hinsehen. Weitermachen! Die Erklärungen schienen einleuchtend:  Dafür ist doch keine Zeit! Das habe ich immer so gemacht! Das wird von mir erwartet! Ich muss doch stark sein!

Heute entscheide ich mich anders. Das, was ich meiner besten Freundin raten würde, lebe ich selbst. Ich würde ihr einen Zettel in die Hand drücken, der sie stets daran erinnert: Meine Zeit bin ich!

 

Meine Zeit bin ich

Heute geht es um eine Art Mantra,  bzw. eine Herangehensweise an das Leben, die einem das Leben entspannter macht und auch in schwierigen Situationen definitiv hilft, in seiner Balance zu bleiben oder wieder in die Balance zu kommen. Sie hilft, nicht so gestresst zu sein und immer das zu tun, was andere von einem erwarten (zum Beispiel in diesem Hamsterrad zu sein).

Es geht um das Mantra: Meine Zeit bin ich.

Das erklärt übrigens auch ein wenig, wieso die letzten Wochen keine Podcastfolge kam, aber dazu gleich mehr im Laufe dieser Folge.

Dieses Mantra habe ich sehr intuitiv auf mein Visionboard letztes Jahr geklebt. In einer FLOW Zeitschrift war dieses superschöne Bild von einer Uhr und darüber stand: Meine Zeit bin ich.

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich: Ja, das mache ich ja eh schon. Aber irgendwie hat mich das trotzdem total angesprochen. Ich habe es aber nie zu 100% gefühlt, bis ich die letzten Wochen wirklich in die Situation kam, noch einmal zu merken, was sich bei mir verändert hat, dadurch, dass ich das tatsächlich lebe und es bewusst noch mehr zu leben.

Es gab ja keine neuen Folgen in den letzten Wochen. Der Grund, wieso ich keine neuen Folgen gemacht habe, ist, dass ich Herausforderungen in meinem Leben hatte bzw. immer noch habe, die mich viel Kraft gekostet haben (und jetzt natürlich immer noch kosten). Vor allen Dingen in der ersten Zeit brauchte ich ein bisschen Ruhe und vor allem meine Energie für mich. Mein oberstes Gebot bei all den Sachen, die ich mache, ist inzwischen, dass ich komplett authentisch sein möchte. Ich möchte mich nicht der Zahlen wegen quälen, irgendwelche Podcastfolgen zu machen.

 

Ich möchte wirklich auf meinen Körper und meine Seele hören, soweit es geht –  im Job aber auch privat.

 

Früher war das komplett das Gegenteil, einige von euch wissen das aus meinen alten Folgen noch. Ich habe mich durch die chronische Migräne immer weiter gepusht. Durch den Hang zu großen Visionen, Träumen und  Zielen und weil ich immer viel erreichen wollte, war ich immer im Konflikt und habe sehr, sehr viel einfach nur durchgezogen und einfach gepusht, wie irre. Aber zu dem Zeitpunkt war mir auch noch wichtiger, was andere Leute über mich denken, ob sie denken, dass ich gut genug bin.

Ich wollte gut genug und stark genug wirken und mich auch beweisen trotz dieser „Schwäche“ der Krankheit. Ich wollte zeigen, wie stark ich bin und dass ich trotzdem alles schaffen kann. Einerseits war das natürlich sehr erfolgsversprechend. Ich habe damals 3 Videos pro Woche auf YouTube hochgeladen, hatte nebenbei noch einen anderen Job und hatte an mindestens 15 Tagen pro Monat Migräne.

 

Ich habe einfach gearbeitet, bin zwischendurch Kotzen gegangen (weil ich mich wegen der Kopfschmerzen übergeben musste). Dann habe ich mich hingesetzt und wieder weiter gearbeitet.

 

Mir ging es superschlecht, aber ich habe mich geschminkt, so dass ich meine Maske aufgelegt habe, um Videos zu drehen und einfach zu funktionieren. Das war sehr erfolgsversprechend.

Es ist so traurig, aber genau in dieser Zeit ging mein YouTube-Kanal eben mega ab und es war alles ganz schön krass, was passiert ist und wie schnell alles gewachsen ist. Aus heutiger Sicht ist das natürlich auch wundervoll, da ich jetzt natürlich auch die Loorbeeren quasi ernten darf (zumindest teilweise, denn ich habe ja auch mein Konzept geändert).

Der Nachteil an dieser ganzen Geschichte war natürlich, dass ich nicht so sehr auf meine Bedürfnisse geachtet habe.

 

Ich habe mich dadurch von mir selbst entfernt.

 

Meiner Meinung nach ist das genau das, was passiert, wenn wir nicht komplett authentisch sind. Wir entfernen uns von unserer eigenen Wahrheit, von unserer wirklichen Identität, von unserem Ich. Wir werden dadurch kranker, unglücklicher und eben auch gestresster. Damit will ich aber nicht sagen, dass man das nie machen kann oder sollte. Ich bin superfroh das ich weiß, dass mein Körper bzw. Geist das kann. Ich kann das leisten, wenn ich mich entscheide, das und das zu machen und es durchzuziehen. Dann gehe ich 14 Stunden in der Sonne kellnern, obwohl ich Migräne habe. Ich kann das. Ich weiß wozu ich in der Lage bin.

Es ist auch oft hilfreich, dass man das nutzen kann. Sicher gibt es auch das Gegenteil: diese Leute, die auf der Couch sitzen und sich noch nie gepushed haben und noch nie diese Erfahrung gesammelt haben, was für krasse Sachen sie leisten können, wenn sie sich weiter pushen als bis zum Rand der Komfortzone. Das heißt, Ich finde durchaus auch dass das hilfreich ist. So weiß man, dass man diese Ressourcen eben hat und man sie nutzen kann, wenn irgendetwas sehr wichtig ist oder man in Not ist. Aber auf Dauer ist das eben kein gesundes Verhalten meiner Meinung nach.

Gerade als ich jetzt beim Tony Robbins Seminar „Unleash The Power Within“  in Singapur war, wurde ich wieder sehr damit konfrontiert – mit meiner alten Umgangsweise – mit der Herausforderung im Alltag bei mir zu sein – und natürlich mit der neuen Umgangsweise.

 

Tony Robbins ist echt auch ein ganz schön „pushy“ Typ. Er ist krass und zieht es wirklich voll durch.

 

Er steht und 16 Stunden auf der Bühne, ohne eine offizielle Pause. Er bereitet sich mental und körperlich so darauf vor, trainiert sich so sehr, dass er über seine Grenzen gehen kann – und das eben auch obwohl er nicht mehr 20 ist, sondern auch schon älter. Er pusht sich wirklich total und motiviert die Leute, sich auch zu pushen.

Ich denke, für viele kann das auch superwichtig sein, wenn Sie das noch nicht gewohnt sind, und vielleicht noch gar nicht wissen, wie sich das anfühlt, wenn sie aus ihrer Komfortzone herausgehen und noch mehr leisten, obwohl man denkt, man kann nicht mehr, wenn man weitergeht.

Für den einen ist das vielleicht eine Herausforderung, die wichtig ist. Für mich, gerade bei diesem Seminar, war es aber das Gegenteil. Ich respektiere, dass das seine Wahl ist und will auch gar nicht sagen, dass das eine besser oder schlechter ist, so allgemein. Vielleicht gibt es auch Menschen, für die das gut ist.

 

Ich persönlich glaube aber, dass das nicht als Dauerzustand gut ist.

 

Wenn es vielleicht ein paar Veranstaltungen pro Jahr gibt, wo man das so macht, dann kann der Körper und die Seele vielleicht auch ganz gut damit umgehen. Aber mein Weg ist das eben nicht. Gerade als jemand, der sehr sensibel ist, viel fühlt und Energie wahrnimmt, habe ich gemerkt, dass das einfach nicht gut ist, sich immer weiter zu pushen und immer weiter zu laufen in diesem Hamsterrädchen. Das lohnt sich einfach nicht, weil es auf Kosten meiner psychischen und physischen Gesundheit geht.

Früher war ich wirklich immer so gestresst, fast konstant würde ich sagen. Ich hatte super viel Migräne und hatte ständig andere Weh-wehchen. Das hatte vielleicht auch mit der Ernährung zu tun, mangelnder Bewegung oder alles in Kombination vermutlich, weil ich mir eben keine Zeit für mich genommen habe (oder sehr wenig). Wenn, dann war ich mal paar Monate superkrass im Fitnessstudio. Aber auch im Fitnessstudio war ich eher im „Außen“, weil es darum geht, wie ich aussehe. Das ist ja dann auch wieder nicht das Selbe. Also für mich auf jeden Fall nicht, psychisch.

 

Die letzten Wochen waren ebenfalls eine Challenge für mich.

 

Zuerst das mit Tony Robbins – für sich selbst einzustehen und auch aufzustehen, wenn mir das zu viel ist. Und das habe ich getan und es fiel mir echt schwer, muss ich sagen. Also nicht so schwer, wie früher. Die Leute um mich herum denken sich (zumindest waren das meine Gedanken) Wow, da gibt die hier so viel Geld aus und geht einfach  mittendrin! Für mich war es aber genau das Richtige. Im wahrsten Sinn des Wortes war es genau das Richtige: aufzustehen, als ich gemerkt habe, dass es zuviel ist mit dieser lauten Musik über 16 Stunden. Das ist nicht gut, nicht gesund. Ich bin nicht bei mir selbst und ganz viel im „Außen“.

Genauso geht es mir auch in dieser Phase in meinem Leben jetzt. Es steht wieder gerade so eine Herausforderung vor der Tür und ich darf mich mit alten Themen beschäftigen, was sehr, sehr heilsam ist. Aber gleichzeitig haben mich die letzten Wochen auch sehr viel Kraft gekostet und es war wichtig, dass ich mir Zeit dafür nehme und v.a. auch Ruhe.

Auf der anderen Seite stand natürlich, dass ich weiß, wenn ich keine Podcasts hochlade, dann werden meine View-Zahlen sehr sinken. Das ist auch bei Youtube extrem krass. Das habe ich in den letzten Jahren immer wieder in Kauf genommen. Mein Podcast ist ja mein Baby, ich liebe ihn und ich liebe es, Menschen zu inspirieren und meinen Weg zu teilen und hoffentlich anderen auch immer mehr zu helfen, zu sich selbst zu kommen und gesünder und glücklicher zu werden. Ich wusste, wenn ich das vernachlässige, dann wird das alles ein bisschen einbrechen. Zumindest ist das die Erfahrung bisher. Aber ich habe mich trotzdem entschieden, meine Zeit zu nehmen, denn: Meine Zeit bin ich! So, wie es auch auf meinem Vision-Board steht.

 

Und warum bin ich meine Zeit?

 

Warum eigentlich? Weil ich es mir wert bin!

Weil ich mich selbst liebe und jeden Tag daran arbeite, mich selbst mehr zu lieben. Stück für Stück. Und weil ich einem anderen Menschen, den ich liebe, auch nicht sagen würde, dass er sich immer zusammenreißen soll und immer weitermachen soll, obwohl es ihm gerade eigentlich gar nicht danach ist. Wie gesagt: klar gibt es Ausnahmen – wenn ein Termin besonders wichtig ist oder es eine Notsituation ist.

Aber als Dauerzustand ist es in meinen Augen nicht gesund. Viele sind heutzutage in diesem Dauerstress, in dem Fight or Flight-Modus, den wir überhaupt nicht mehr brauchen. Wir sind nicht mehr in der Natur, auf der Jagd, sondern gehen ins Büro, in den Job, wieder nach Hause, gehen mit dem Hund, haben unsere Beziehung etc. Also wir haben keine wirklichen Gefahren.

Das heißt, wenn man in diesem Zustand ist, dann jagt einfach ein Stresshormon das nächste.

 

Man hat das Gefühl, nie genug Zeit zu haben. 

 

Man hat  nie genug Zeit für die Dinge und Menschen, die man liebt, für die Dinge, die einem Freude machen und für sich selbst vor allem und das, was einem guttut. Genau da liegt der Fehler im System. Da sollten wir anfangen. Da, wo es möglich ist, sollten wir unsere eigene Zeit werden. Wir sollten herausfinden, was für uns wichtig ist.

Was gibt dir Energie? Was ist dein Rhythmus? Was tust du, weil es wirklich für dich wichtig ist, weil du es liebst, weil es dir Energie gibt?

Man kann es sich so vorstellen wie eine Spirale, die entweder nach unten oder nach oben geht. Wenn man immer mehr Zeit damit verbringt, mit Dingen die einen Energie kosten und kraftzehrend sind, dann könnt ihr euch richtig vorstellen, wie diese Spirale nach unten geht. Sie geht immer weiter nach unten und am Ende haben wir immer weniger Zeit dafür, was wir wirklich lieben und was uns wirklich guttut.

Dagegen ist die Spirale, die nach oben geht, genau das Gegenteil – wenn wir bewusst mehr Zeit verbringen mit Menschen, die uns guttun, Dingen die wir lieben  und die uns Energie geben. Dann geht die Spirale nach oben und dann haben wir am Ende mehr Zeit für die Dinge, die wir lieben, die uns guttun und uns noch mehr Energie geben.

 

Es ist eine bewusste Entscheidung, wie wir durchs Leben gehen.

 

Es geht nicht darum, den Job zu kündigen und nur noch das zu machen, was total Spaß macht. Es geht darum, für sich selbst einen Weg zu finden, auf dem man glücklich und in Balance ist. Vielleicht heißt das auch, den Job zu kündigen. Vielleicht heißt es aber auch nur, die Abteilung zu wechseln oder dem Chef zu sagen, wie es funktioniert und wie eben nicht, dass man nicht mehr mitspielt. Vielleicht bedeutet es aber auch eine Aussprache auf der Arbeit. Vielleicht betrifft es auch den privaten Bereich, in dem man viel mehr ändern kann, wenn man im Beruf gerade gar nichts ändern möchte, obwohl man dort nicht glücklich ist.

Es geht um die ganz individuelle Balance.

 

Niemand kann dir sagen was richtig ist. Nur du weißt für dich, was richtig ist.

 

Schau in deinen Alltag und schau, wie du so leben kannst, dass es dich glücklich macht und dass du Energie hast. Es können ganz kleine Inseln im Alltag sein. Konzentriere dich darauf, statt die Energie in die Dinge zu investieren, die dir Kraft rauben. Klar, die gehören auch manchmal dazu. Ich muss auch meine Buchhaltung machen, obwohl ich das echt immer noch nicht cool finde 😉 Ich denke immer, das dauert viel zu lange. Aber es gehört manchmal eben auch dazu. Wenn man nur diese Dinge macht, und sich darauf konzentriert, dann merkt man gar nicht, dass man doch wieder in diesem Hamsterrad ist und läuft und läuft und läuft.

Dann bin ich vielleicht der superbekannte, allerbeste Coach der Welt und ich liebe meine Passion – seit 2 Jahren mache ich wirklich jeden Tag 2 Podcastfolgen und haue auch sonst noch jede Menge geilen Content raus, mache Webinare, Instagram…  – aber dann bin ich vielleicht trotzdem total ausgelaugt. Ich bin vielleicht trotzdem unglücklich, obwohl Ich meine Passion in der Arbeit gefunden habe, obwohl ich mir das so kreeirt habe. Aber ich habe vielleicht trotzdem sogar einen Burnout, weil ich immer weiter gelaufen bin, ohne mir auch einmal die Pausen zu gönnen, die mein Herz und mein Körper brauchten.

In Wahrheit ist es so: wir alle haben mal Schmerzen, wir alle haben mal Herzschmerz oder körperliche Schmerzen, Menschen in unserer Umgebung, die wir lieben, sterben auch. Menschen um uns herum sterben. Tiere, die wir lieben, sterben. Wir trennen uns von Menschen und Beziehungen. Oder man trennt sich von uns. Vielleicht haben wir Krankheiten oder andere haben Krankheiten.

 

Was auch immer ansteht, wir alle haben Zeiten, in denen es besonders wichtig ist, dass wir uns um uns selbst auch kümmern.

 

Damit wir uns dann um uns kümmern können und wir für diese Zeiten auch genug Energie haben, ist es wichtig, dass es etwas gibt, was wir für uns auch im Alltag machen. Denn wir können jeden Tag etwas dafür tun, um in unserer Mitte zu sein und dann eben auch gut vorbereitet zu sein auf solche Phasen. Und wie machen wir das? Indem wir uns um uns selbst kümmern.

Wie gesagt habe ich auch gerade eine Zeit, die sich echt nicht leicht anfühlt. Noch vor zwei, drei Jahren wäre ich da ganz schön aus der Balance geraten. Jetzt fühle ich natürlich immer noch die unangenehmen Gefühle, Trauer, Schmerz, Angst usw. – da sind natürlich immer noch ganz viele von diesen Gefühlen da, die um die Ecke kommen. Vor allen Dingen in den letzten eineinhalb Jahren habe ich so sehr gelernt, im Alltag bei mir zu sein und das zu tun, was mir guttut und auf meine Intuition zu achten und mir bewusst zu sein, dass ich meine Emotion verändern kann, indem ich meine Gedanken lenke. Ich schaffe es dadurch jetzt viel mehr, das alles zu durchleben, ohne etwas wegzudrücken und nicht in meiner Kraft zu sein.

 

Alles darf da sein, weil alles schon da ist.

 

Es macht gar keinen Sinn, alles zu unterdrücken und weiterzulaufen. Alles ist bereits da. Deswegen ist es besonders wichtig, sich seine eigene Zeit einzugestehen, seinen eigenen Bedürfnissen auch Platz und Raum zu geben – im Alltag, als auch in Extremsituationen. Man sollte sich nicht erst hinlegen und ausruhen wenn man krank ist, nicht erst beim Liebeskummer sich hinlegen und weinen und sich denken, dass alles egal ist und dann alles absagen.

 

Warum geht es plötzlich alles, wenn wir in Extremsituationen sind? Geht das nicht auch im Alltag, wenn wir einfach merken, dass wir gerade Ruhe brauchen?

 

Warum können wir dann nicht der Freundin absagen? Warum können wir dann nicht den Raum für uns schaffen – oder uns eben dann besonders mit der Freundin treffen – das kann es ja natürlich auch sein.

Das wichtigste dabei ist auch:  wenn du denkst, dass du jetzt dafür keine Zeit hast, dann ist es genau JETZT am Nötigsten. Das ist wie beim Meditieren: wenn ich denke, dass ich jetzt überhaupt keinen Bock habe, dann erst recht! Manchmal mache ich es trotzdem nicht. Es gibt auch so Tage, wo ich mir denke: Ich weiß genau, dass es jetzt gut wäre! aber ich mache es trotzdem nicht. Gut –  das ist dann auch eine bewusste Entscheidung dagegen.

Aber genau in diesem Moment, wo sich alles wehrt, ist es besonders wichtig. Wie ich bei Tony Robbins eben auch zwischendurch einfach gegangen bin und wiedergekommen bin oder gegangen und nicht wiedergekommen bin oder später gekommen bin. Ich habe mein eigenes Ding draus gemacht, weil ich selbständig bin  und selbstverantwortlich. Ich tue das, was für mich gut ist.

Meine Zeit bin ich. 

Ich bin für mich und meine Gefühle selbst verantwortlich. Niemand sonst sagt mir wie ich denken und fühlen soll.

Und weil ich mich gut fühlen möchte (jeder andere von euch vermutlich auch), treffe ich so oft wie möglich Entscheidungen, mit denen es mir gut geht. Wenn das manchmal Verlust bedeutet, so wie ich jetzt zum Beispiel keine Podcastfolge und kein YouTube-Video gemacht zu haben. Das habe ich getan weil mir wichtiger ist, dass ich in meiner vollen Kraft bin. Das ist mir wichtiger als meine Statistiken und mein Erfolg. Wichtiger, als irgendetwas darstellen zu wollen. Wichtiger, als das, was andere über mich denken.

 

Ich habe für mich vor einer Weile beschlossen, dass ich meinen Erfolg nicht daran messe, was irgendwelche Zahlen sagen, sondern wie ich mich fühle. 

 

Ich mess mich nicht daran, wie andere sich fühlen durch mein Handeln. Ich bin dafür verantwortlich, wie ich mich fühle, denn nur das kann ich beeinflussen. Ich will authentisch sein. Nicht wie damals, als ich gearbeitet habe und so getan habe, als ob es mir halbwegs gut geht, aber tatsächlich das Gegenteil der Fall war. Ich will mir die Ruhe nehmen, wenn ich sie brauche. Ich will nicht erst Niederbrechen müssen voller Schmerzen, Krankheit oder Unglück oder was auch immer, um mir dann endlich die Zeit zu gönnen. Nein das will ich nicht – weil ich meine Zeit bin.

Deswegen habe ich meine Ruhe genommen in den letzten Wochen. Ich habe superwenig gemacht und es war eine super Entscheidung, die sich noch immer gut anfühlt. Ich will, dass ich das, was ich auf meinen Workshops, Retreats, Instagram und überall vermittle als ganzheilticher Coach, als der ich arbeite,  auch so lebe. Ich will das nicht vorleben und dann wieder zurückgefallen sein. Das ist wirklich meine absolute Passion, so an mir zu arbeiten und das wirklich zu leben und anderen Menschen vorzuleben, um anderen eine Inspiration zu sein – für mich, aber eben auch für die Menschen da draußen, die offen und interessiert sind, auch etwas zu ändern, selbstverantwortlich zu werden  und sich selbst zu heilen, glücklich zu werden und einfach dankbar durch diese  Welt zu gehen.

Ich will niemand sein, der groß redet und in Wahrheit ganz anders lebt. Ich habe das gerade über Coaches oft gehört, dass Leute mir gesagt haben, dass sie welche kennengelernt haben, die hinter der Bühne ganz anders geredet haben und ganz anders waren. Das will ich nicht. Ich will echt sein, egal wann und wo du mich triffst – ob es auf dem Klo ist, auf einer Party oder ganz allein bei mir zuhause im Kämmerlein. Ich möchte meine Wahrheit leben.

 

Und was ist die Basis dafür? Natürlich wie immer Selbstliebe!

 

Und wie kann ich lernen, mich selbst mehr zu lieben? Genau SO! Indem ich bei meiner Zeiteinteilung auf mich achte und nicht nur reagiere auf die Anforderungen und Wünsche von Außen, was anderen gefallen könnte und was sie vielleicht irgendwie befriedigt und nicht traurig macht oder wie sie mit uns zufrieden sind.

Klar, wenn man Kinder oder kleine Babys hat, gibt es auch Zeiten, in denen man für andere Menschen verantwortlich ist und das auch mal dazu führt (gerade am Anfang, wenn man ein kleines Baby hat) dass man eben völlig „nicht seine Zeit ist“ sondern mitten in der Nacht stillt und so weiter. Das sind natürlich Ausnahmesituationen, wie gesagt, in denen es gut ist, zu wissen, dass unser Körper  und Geist das kann. Wir können ihn aber darauf vorbereiten und ihm zeigen, dass wir ihm die Ruhe (oder Dinge, die uns Energie geben) geben, soweit wir das können.  In der Situation mit dem Baby, hat man sich ja auch dafür entschieden und es ist wundervoll – zumindest im Nachhinein, wenn man nicht mehr in dieser Situation ist und ständig nachts aufstehen muss/darf 😉

Aber hier, bei allem anderen, zwingt niemand irgendwen zu irgendeinem Job, zu einer Beziehung oder einer anderen Verpflichtung.

 

Wir sind absolut selbstverantwortlich und es wird Zeit, dass du dich fragst: Wie sieht deine Zeit aus?

 

Wo bist du schon deine Zeit? Wo kannst du mehr deine Zeit leben, damit du mehr Energie hast und ausgeglichen bist? Damit du die Spirale nach oben gehen  kannst und am Ende noch mehr Zeit für Dinge hast, die dir Energie geben. Finde deine Balance!

Deine Zeit bist du!

 

Dankeschön fürs Lesen. Das war jetzt der Auftakt zu wieder mehr Podcastfolgen. Ich bin zurück und freue mich ganz doll. Es macht mir wieder sehr viel Freude und ich lade euch alle dazu ein, dass ihr selbst eure Zeit seid und da, wo ihr es könnt, es nach und nach zu leben. Ich würde mich unglaublich doll über euer Feedback freuen.

Was sind eure Erfahrungen damit und lebt ihr das bereits schon so oder seid ihr inspiriert, es jetzt so zu machen?

Ich freue mich immer riesig über eure Nachrichten und ganz besonders natürlich auch immer über eine 5-Sterne iTunes-Bewertung, weil sie mir hilft noch mehr Menschen zu erreichen.

 

Alles Liebe,

 

 

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