Ich möchte heute ein herausforderndes Thema im Podcast aufgreifen: Die Frage nach der Schuld.

Was beim Wetter anfängt, hört bei der schwierigen Vergangenheit, den verständnislosen Eltern oder äußeren Umständen noch längst nicht auf.

Was hält dich momentan zurück, dein vollstes Potential zu leben, dich vielleicht selbständig zu machen? Ist dein Chef Schuld daran, dass du morgens mit schlechter Laune bereits aus dem Bett steigst?

Sind deine früheren Erfahrungen Schuld daran, dass heute deine Partnerschaften wiederholt aufgrund von Misstrauen zerbrechen?

Ich möchte dich fragen: Ist es überhaupt wichtig, von Schuld zu sprechen?

Im Podcast erzähle ich dir, wie ich dieses Thema selbst wahrgenommen habe, was ich daraus für mich gelernt habe. Ich verrate dir, was für mich der Schlüssel ist, sich seine Kraft zu bewahren und die eigene Energie nicht in einer Schuld-Falle zu verlieren.

Es ist ein wichtiges Thema, was mir im Coaching auch immer wieder begegnet. Daher interessiert mirch sehr, wie du darüber denkst und ich freue mich über einen Austausch in den Kommentaren!

 

Raus aus der Schuld-Falle!

 

Es geht heute um ein etwas herausforderndes Thema, und vielleicht etwas, was dich schon lange beschäftigt. Vielleicht bist du da ähnlicher Meinung oder auch einer ganz anderen. Lass dich einfach darauf ein, sei offen, öffne dein Herz und höre einfach einmal an, was ich zu sagen habe. Mache dir deine eigenen Gedanken dazu und ich würde mich super doll freuen, wenn du mir hinterher in den Kommentaren deine Ideen zu diesem Thema mitteilst. 

Es geht heute um die Frage nach der Schuld.

Wir hören es wirklich ständig und überall würde ich sagen, dass Menschen einander die Schuld für etwas geben oder eben auch einem Umstand.

 

Das Wetter ist besonders beliebt.

 

Dem Wetter wird sehr gern die Schuld für die Dinge gegeben. Wir machen das oft, ohne es zu merken, dass wir direkt oder indirekt doch den anderen oder auch einem Umstand die Schuld für etwas geben.

Deswegen hier einmal die Frage oder Aufforderung an dich…Wenn du jetzt einmal ganz ehrlich zu dir selbst bist, dann frage dich bitte: Gibt es bei dir manchmal Momente, in denen du dich in Gedanken damit beschäftigst, wer oder was gerade Schuld an deiner aktuellen Situation, an deinen Gefühlen, an dem was du tust und vielleicht auch an dem, was du nicht tust?

Vielleicht sagst du es auch manchmal vor deinem Freund, vor anderen Kollegen. Vielleicht sprichst du es manchmal laut aus, dass der oder das der Grund ist, warum du etwas tust, du dich so und so fühlst oder du etwas nicht tust. Sei es der Chef, die Mutter, der Freund… Gerne auch in Verbindung mit „immer“ oder „nie“ (die klassischen Anzeichen für Glaubenssätze).

Und wenn du jetzt denkst: Ja stimmt, das mache ich manchmal! dann gibt es wieder eine gute Nachricht für dich. Denn, wie beim letzten Mal in meinem Podcast, (wo es um das Thema ging, dass man sich selbst sabotiert auf dem Weg zu den eigenen Zielen), bist du auch hier damit absolut nicht allein. Es ist meiner Meinung nach auch völlig normal, dass wir das machen, denn wir hören das von klein auf. Wir hören: „Weil es so geregnet hat, konnte ich das und das nicht machen.“ „Weil meine Mutter schon immer das und das gemacht hat, muss ich das jetzt auch so machen.“

Wir sind es in unserer Gesellschaft total gewohnt, dass man um uns herum so spricht. Bevor wir das nicht reflektieren und uns bewusst entscheiden, das nicht auch so zu machen, ist es natürlich auch normal, dass wir dem so nachgehen (weil wir denken, „so macht man das eben“). Auch hier könnte man jetzt wieder die Schuld darauf schieben: „Ja, weil die ganze Gesellschaft das so macht, muss ich das jetzt auch so machen. Daher muss ich auch die Schuld bei anderen suchen“. Aber dieser Punkt hört spätestens jetzt auf. Denn ab dem Punkt, wo man sich reflektiert, sich Gedanken über etwas macht und eine eigene Meinung bildet, beinhaltet es eben auch diese Möglichkeit der Veränderung und Selbstverantwortung.

 

Aber was ist denn Schuld überhaupt?

 

Ich möchte bei dem Wort Schuld nicht auf die strafrechtliche Bedeutung eingehen, sondern vielmehr auf die moralische Ebene. Wie wird das Wort Schuld im Alltag verwenden. Ich habe einmal bei Wikipedia geschaut. Interessanterweise steht da ganz schön viel in der Beschreibung über diesen Begriff. In erster Linie ist Schuld eine Bewertung. Demnach stufen wir etwas als „nicht richtig“ ein und es mag möglicherweise auch im moralischen Sinne auch ein Verstoß gegen das Gewissen sein, beispielsweise wenn wir uns auch selbst schuldig fühlen. Aber auch, wenn jemand anderes etwas macht. Die Schuld entsteht dadurch, dass wir denken es sei etwas „nicht richtig“. Wir bewerten etwas als „nicht richtig“, was die Person macht.

Das einmal als Hintergrund.

Mach dir einfach mal deine eigenen Gedanken und überleg einmal selbst: Wann verwendest du eigentlich diesen Begriff der Schuld. Verwendest du den Begriff für dich selbst sehr viel, (dass du selbst schuldig bist oder dich so fühlst)? Verwendest du den Begriff viel für andere Leute oder ist es eher etwas, was du indirekt verwendest? Und was meinst du damit, wenn du das sagst? Was möchtest du mit diesem Wort ausdrücken? Was ist deine ganz persönliche Bedeutung?

Ich bin mir zu 100 % sicher, dass, während du das hier hörst, deine Definition komplett unterschiedlich  ist noch mal im Vergleich zu meiner und zu der von jedem anderen. Denn wir haben uns zwar auf eine allgemeine Begrifflichkeit geeinigt, aber am Ende sind es eben doch unsere eigenen Erfahrungen, unsere Emotionen und all das, was da noch mit reinspielt, was wir hinter dem Wort Schuld sehen.

Wenn man anfängt, sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Coaching, Therapie usw. zu beschäftigen und immer mehr in der Vergangenheit herumgräbt ( das macht man ja oft bei so etwas – nicht immer, es kommt drauf an, welche Form von Therapie oder Coaching usw.), stößt man sehr oft auf Zusammenhänge. Das sind Zusammenhänge die oft auch aus der Vergangenheit kommen. Zum Beispiel ist X passiert oder Y hat X sogar getan (also die Mutter hat das und das gemacht, oder der Vater oder die Schwester etc.)  und danach haben wir uns so und so gefühlt. Die Person hat uns etwas angetan. Das ist ja auch so ein Begriff, den wir viel verwenden. In erster Linie steht dort das Wort tun drin. Jemand hat etwas an uns getan – aber gegen uns.

Was auch immer dieses Erlebnis war, (zum Beispiel eine Erfahrung des Misstrauens, also ein Vertrauensbruch), das kann sich wie ein roter Faden durch unser Leben ziehen. Vielleicht war es sogar eine Ur-Erfahrung in der Familie, also in den ganz frühen Jahren, wo wir die ersten Erfahrungen mit Liebe  und Ablehnung usw.  machen. Und vielleicht haben wir das erlebt, das und das ist passiert, die Person hat das und das gemacht und dann habe ich mich so und so gefühlt. Und dann kam vielleicht der erste Freund in der Teenagerzeit und er hat das Thema auch wieder auf den Tisch gebracht – so als Beispiel. Er hat mich mit seinem Verhalten an die erste ungeliebte Erfahrung des Vertrauensmissbrauchs erinnert. Er hat es noch einmal wiederholt und damit auch noch einmal bestätigt.

Genau so verfestigt sich unser Blick auf das Leben. Je mehr solcher Erfahrungen wir machen, die bestätigen, was wir in den ersten Lebensjahren erfahren haben, desto mehr denken wir, die Welt ist so. Weil es eben unseren Erfahrungen und Gefühlen entspricht. Genau so bilden sich viele Glaubenssätze. Sie verfestigen sich mit jeder Erfahrung, die das wieder bestätigen. Das kommt natürlich dadurch, dass wir mit dieser Brille durch das Leben gehen.

 

Denn wir haben eine ganz individuelle Brille, mit der wir durchs Leben gehen.

 

Diese Brille definiert sich immer mehr durch solche Erfahrungen. Und jedes Mal wenn das wiederholt wird, dann ist das wieder eine Bestätigung dieser Brille. „Ja die Welt ist so“. Je mehr wir das denken, desto mehr ziehen wir auch wieder diese Erfahrungen an.

Das ist das Gesetz der Resonanz.

Das ist also ein Kreislauf, wenn man die sich dessen nicht bewusst ist, und sich nicht entscheidet, daran etwas zu ändern. Aber das ist noch einmal ein Thema, auf das ich  – wenn ihr möchtet –  noch einmal separat eingehen kann.

Kommen wir noch mal zurück zu der Situation, dass man anfangen kann, sich selbst und unser Leben zu hinterfragen, zu schauen, was alles passiert ist und auch zu fragen, wieso wir uns heute in einer bestimmten Weise verhalten, obwohl wir es kognitiv eigentlich gar nicht wollen.

Wir trennen uns beispielsweise immer wieder nach einem Jahr von einem Partner, weil wir uns nicht richtig einlassen und Vertrauen können bzw. wollen – obwohl wir kognitiv denken, dass wir es eigentlich wollen. Oder wir unterdrücken unsere Gefühle doch immer wieder mit Essen, obwohl wir doch eigentlich wissen, dass das nicht gut ist und wir das gar nicht mehr wollen. All diese Sachen fangen wir plötzlich an zu hinterfragen wir erkennen Zusammenhänge, die oft bzw.  meist mit Menschen und Gegebenheiten aus der Vergangenheit zu tun haben. Wir erkennen diesen roten Faden.

 

Da ist sie nun die Möglichkeit, die Schuld abzugeben.

 

Denn: Wir haben ja gesehen, dass ich mich heute so und so verhalte. Ach, da und da hatte ich das das erste Mal mit der Person. Die hat mir das an-getan. Und das wäre ja jetzt schon eine einfache Sache (the easy way out), sich einfach ganz entspannt in den Sessel zurückzulehnen und mit dem Finger auf die anderen zu zeigen.

 

Weil die Person mir das angetan hat, bin ich jetzt so.

 

Deswegen vertraue ich nicht, deswegen kann ich nicht vertrauen, deswegen kann ich nicht an das und das glauben. Ich habe beispielsweise unbewusst für meine chronische Migräne viele Jahre die Schuld meinen Genen übertragen. Das habe ich auch schon mal in einem anderen Podcast erwähnt. Denn alle um mich herum, in Büchern und bei jedem Arzt wurde immer wieder gesagt, dass die Gene eben auch bei Migräne eine wichtige Rolle spielen, (was die Anlagen zu Migräne angeht).

 

Die Frage ist jetzt: Bringt es uns wirklich weiter, wenn wir die Schuld im Außen suchen?

 

Wenn wir die Energie aufwenden, auf andere zu zeigen? Meiner Meinung nach Nein! Das habe ich so lange getan und natürlich auch nicht nur in diesem Bereich. Natürlich habe ich auch schon viel in meinem Leben die Schuld abgegeben und tue das auch immer noch, bis ich das dann merke 😉 (das ist eben alles auch ein Prozess)

Aber ich glaube nicht, dass uns das hilft. Denn in diesem Moment geben wir die Verantwortung ab. Was ich auf meinem Weg der Heilung immer wieder gelernt habe und was Ich auch weiterhin merke, ist, dass der Schlüssel für jede Veränderung die völlige Selbstverantwortung ist. Vielleicht erinnerst du dich an die Podcastfolge: Raus aus der Opferrolle (Eine meiner ersten Podcastfolgen, die auch persönlich für mich die Wichtigste ist).

Die Selbstverantwortung möchte ich in diesem Podcast erwähnen in der Verbindung mit Schuld, um zu sagen, dass dies nicht gleich Schuld ist. Wenn du die völlige Selbstverantwortung übernimmst, dann hat das nichts damit zu tun, dass du sagst: Ich habe Schuld daran, dass das und das passiert ist. Denn man könnte sich ja danach fragen: Wie soll ich denn daran Schuld haben, dass die Person mir das angetan hat oder dass ich diese Krankheit habe. Wie soll denn das meine Schuld sein?

Es geht aber nicht um Schuld. Falls du dich an die Definition von Schuld erinnerst, siehst du, dass es etwas ganz anderes ist. Es ist nicht die Verantwortung. Das hat damit nichts zu tun. Verwechselt das bitte nicht. Selbstverantwortung ist nicht gleich Schuld-tragen. Denn es geht nicht um die Frage nach der Schuld.

 

Denn die Selbstverantwortung braucht die Frage nach der Schuld nicht.

 

Es geht darum, die Verantwortung zu übernehmen und nicht darum, die Schuld zu suchen. Es geht darum, die Energie bei sich zu behalten, anstatt sie abzugeben.

 

Warum Verantwortung übernehmen?

 

Wie ich mit meinen Gedanken, Emotionen und Taten auf das reagiert habe, was passiert ist, (oder was vielleicht jemand anderes getan, gesagt, gemacht hat…), bin ich selbst verantwortlich gewesen. Das, was passiert ist, wie du darauf reagiert hast, dafür bist du selbst verantwortlich gewesen. Du hast du dem Zeitpunkt, das getan, was dir persönlich als die beste Wahl erschien. Es sei einmal dahingestellt, ob du das heute vielleicht anders siehst und so denkst, dass es die falsche Entscheidung war. Aber sei auch hier da mitfühlend deinem früheren Ich gegenüber. Denn du hast sicher das getan, was du in dem Moment als das Beste für dich gehalten hast – um dich zu schützen.

Möglicherweise hast du in einer bestimmten Art gehandelt, die dir heute nicht mehr so richtig erklärbar scheint. Aber du hast das damals gemacht, um dich zu schützen. Vielleicht hast du dir auch ein Muster antrainiert, das bei bestimmten Triggern dann auch noch heute angeht – um dich zu schützen, damit dir dieser Schmerz nicht wiederfährt.

Zum Beispiel: Immer, wenn du es ernst meinst mit einem Partner, dann fängst du an, dich viel mit ihm zu streiten und du konzentrierst dich auf die Dinge, die nicht gut funktionieren, wo der Partner nicht gut genug ist, was gerade doof ist. Vielleicht überisst du dich auch, um deine Emotionen zu verdrängen und dann trennt ihr euch nach einem Jahr.

Das passiert immer wieder. Immer der gleiche Ablauf. Damit hast du immer wieder bestätigt, dass du nicht beziehungsfähig bist, dass Liebe nicht alles schaffen kann, dass Männer dich auch irgendwann immer alleine lassen und dass du in Wahrheit auch nicht so liebenswert und nicht genug bist.

 

Du bestätigst diese alten Glaubenssätze, den Schmerz aus der Kindheit, immer wieder.

 

Und wenn du jetzt deine Kindheit anschaust und dich fragst, woher du das kennst, dich an Situationen und Menschen erinnerst, kann dir das helfen, es zu verstehen und anzunehmen, dass du dich heute so verhälst, dass du dich immer noch so verhälst, obwohl du es kognitiv schon weißt. Vielleicht ist man dann auch genervt davon, dass man sich so verhält. Aber indem du eben die Zusammenhänge verstehst, kannst du es besser annehmen, wie du dich verhalten hast und wie du dich auch heute verhälst. Und du kannst erkennen, wo das Kind in dir noch Heilung bedarf.

 

Jetzt kommt der turning Point: Du kannst an dieser Stelle, jetzt, selbst entscheiden, Verantwortung für dich zu übernehmen.

 

Selbstverantwortung übernehmen – und zwar, indem du dich entscheidest, diesen Teil in dir zu heilen und um diese Situation oder Erfahrung (die Reinszenierung deiner Glaubenssätze) nicht immer wieder wiederholen zu müssen.

Das ist meiner Meinung nach der Weg, mit dem wir in der Tiefe mit Glaubenssätzen und alten Mustern arbeiten und wirklich etwas verändern können. Denn wir wiederholen sie so lange, bis wir sie geheilt haben. Das ist mein Glaube und meine Erfahrung. Ich sehe es auch immer wieder bei anderen Menschen. Deswegen gehört dieser Blick zurück auch dazu, aber ohne Schuld zu suchen, sondern um die Kraft und Energie zu nehmen, um Verantwortung zu übernehmen, etwas zu erkennen und zu ändern, wo es noch Heilung bedarf und im Hier und Jetzt neue Glaubenssätze und Muster initiieren zu können.

Das ist auch genau das, wie ich auch an so etwas arbeite. Das ist genau das, wie ich auch im Coaching mit meinen Kunden arbeite.

Schuld ist etwas, was wir meiner Meinung nach nicht brauchen auf dieser Ebene. Ich weiß, es ist hart wenn ich das so sage (und diese Äußerung kommt aus purer Liebe) aber: Ich glaube, dass, – egal wie schmerzhaft etwas war, egal, wie ungerecht es sich anfühlte, dass es im großen Bild im Leben immer ein Geschenk für uns mitbringt (das wir auch oft nicht verstehen oder nur rückblickend verstehen, wenn wir weiter entfernt sind).

Ich glaube daran, dass wir auch immer etwas lernen dürfen, dass wir wachsen dürfen, durch das, was wir lernen. Und wie ihr wisst, spreche ich auch nicht aus einer Erfahrung eines 24 Stunden-Sonennschein-Lebens, sondern ich weiß auch wie es ist, wenn  einem andere Menschen Schmerzen zufügen, physisch und psychisch. Und dennoch habe ich selbst in frühen Jahren, den tiefen Glauben daran gehabt, (obwohl ich trotzdem noch in der Opferrolle war, diesem „Schuld-abgeben“), dass ich etwas lernen kann, dass das alles einen Sinn hat – auch wenn ich ihn noch nicht verstehe. Ich habe als Kind immer dafür gebetet, dass ich es irgendwann verstehen mag, warum das alles so ist, warum ich die Erfahrung von dem Schmerz mache und dass ich stark genug bin und es durchgehen kann und daraus lerne. Das habe ich schon echt richtig früh gemacht. Sehr früh waren das schon meine Gedanken, meine Gebete sozusagen.

Aber ich gehe davon aus, dass das auch alles ein Geschenk für mich mitbringt, egal wie sehr es weh tut, egal wie viel Schmerz da ist, egal wie ungerecht es für mich sein scheint und meiner Meinung nach ist. Ich gehe davon aus, dass auch immer etwas für mich dabei ist, um zu lernen, dass es am Ende nicht gegen mich passiert, sondern dass es für mich ist. Egal wie sehr es wehtut. Dann muss ich nicht mehr sagen: „Du bist Schuld“, „Wer ist hier Schuld“?

 

Ich muss nicht mehr den Schuldigen suchen.

 

Ich möchte aber noch einmal ganz klar betonen, dass das nicht heißt, dass man nicht trotzdem für sein Recht einstehen kann – beispielsweise jemanden anzeigen kann. Das ist wieder ein ganz anderes Thema, Strafrecht und so weiter. Das möchte ich hier separat halten. Es geht hier um die emotionale Schuldsuche.

Wenn wir aufhören, immer wieder zu gucken in unserer Vergangenheit, wer Schuld ist und wer auch heute vielleicht Schuld ist, erst dann können wir meiner Meinung nach wirklich in unsere Kraft kommen. Wenn wir aufhören, im Außen nach Gründen zu suchen, warum wir uns nicht trauen uns selbstständig zu machen oder was auch immer es gerade ist, und uns stattdessen in uns selbst hineinschauen und Verantwortung übernehmen, dann haben wir alle Hände frei um wirklich etwas zu verändern. Dann halten wir nicht an jemand anderen fest und erst dann können wir all unsere Energie für uns selbst nutzen, für das Leben nutzen, was wir uns wünschen.

 

Wir können dann anfangen, das Leben zu kreieren.

 

Indem wir anderen die Schuld geben, geben wir Ihnen auch immer einen Teil unserer Energie. Denn, wie ihr vielleicht schonmal gehört habt (und aus meinen Podcasts wisst): wenn wir an eine Sache denken, dann ist es auch immer Energie, die wir dahin schicken, unsere Lebensenergie – die wir doch aber so gut für uns selbst nutzen können. D.h., mit dieser Schuldsuche und diesem Groll zu verharren ist ganz viel Enerige, die wir abgeben. Wir geben dem anderen also sogar noch Energie, obwohl wir sie so gut für unsere eigene Entwicklung und unser eigenes Hier und Jetzt gebrauchen können.

Deswegen folgt hier heute von mir an dich die Einladung: immer wenn du merkst, dass du dem Wetter, dem Chef, dem Partner, der Mutter, den Genen, dem Finanzamt oder wem auch immer direkt oder indirekt die Schuld für etwas gibst, dann werde dir darüber bewusst. Nimm wahr, dass du das gerade tust.

 

Nimm wahr, dass du gerade die Energie an jemand anderen gibst.

 

Deine Energie gibst du gerade teilweise ab und damit auch die Verantwortung. Und wenn du dich dann bereit fühlst, dann hol sie dir zurück.

 

Sag statt „Ich kann nicht“ „Ich will nicht“.

 

Steh für dich selbst ein und schaue darauf, was hier und jetzt in deinem Handlungsspielraum liegt und das sind deine Gedanken und deine Taten, in jedem Moment neu. Ich habe einmal in einem Buch gelesen, dass man einen selbstbestimmten Menschen daran erkennt, dass er keine Energie darin verschwendet den Schuldigen zu suchen, sondern dass er schaut, was er jetzt tun kann. Und genau darum geht es. Danach möchte ich jeden Tag leben und daran möchte ich mich jeden Tag wieder neu erinnern.  Vielleicht möchtest du es auch? Ich kann es nur empfehlen. Meine Erfahrung damit ist supergut.

 

Mich würde ganz doll deine Meinung zu diesem Thema interessieren. Ich weiß, das ist nicht ein super easy Thema ist. Aber genau da, wo die Komfortzone aufhört (und das auch schon gedanklich), genau da ist eben auch das Potenzial zu Wachstum, Veränderung. Deswegen lade ich dich dazu ein, Verantwortung zu übernehmen und aufzuhören die Schuld zu suchen.

Ich lade dich auch dazu ein, ein Kommentar zu hinterlassen. Und falls dir der Podcast Freude bereitet hat, freue ich mich auch ganz doll, wenn du mir eine Bewertung bei iTunes hinterlässt.

Und noch ein bißchen Eigenwerbung 🙂 : ich habe meinen neuen Workshop Termine online. Das ganze findet in Hamburg statt. Ganz individuell, wo es wirklich Raum gibt für  tiefgreifende Veränderung.

Und falls du auch Lust auf ein Coaching bei mir hast, (meist via Skype, teilweise auch in Hamburg persönlich) dann melde dich gerne und du findest auch noch einmal alle Infos auf meiner Website hier.

 

Alles Liebe,

 

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